Nach Chaos um Legionäre

ÖFB gibt gekürzten Kader bekannt

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Der ÖFB gibt seinen endgültigen verkürzten Kader für die nächsten WM-Qualifikationsspiele bekannt. Demnach wurden 14 Nationalspieler gestrichen.

Österreichs Fußball-Teamchef Franco Foda kann im Auftaktmatch der WM-Qualifikation am Donnerstag in Schottland definitiv auf alle fitten Legionäre zurückgreifen. Im am Sonntagvormittag nominierten Kader scheinen sämtliche 19 Deutschland-Legionäre sowie Frankreich-Gastarbeiter Adrian Grbic auf. Diese 20 Spieler haben auch die Reiseerlaubnis für den Glasgow-Trip.

Ursprünglich wären die Legionäre nur in den Wien-Spielen gegen die Färöer (28. März) und Dänemark (31. März) zur Verfügung gestanden. Am Freitagabend strich dann das Robert-Koch-Institut Großbritannien von der Liste der Virusvarianten-Gebiete, dadurch entfällt in Deutschland die Quarantäne-Pflicht nach der Rückkehr von der Insel und die Clubs müssen ihre Spieler nun doch abstellen. Grbic kam zugute, dass die französische Liga zuletzt von ihrer Regelung abrückte, keine Profis für Länderspiele außerhalb des EU/EWR-Raumes abzustellen.

ÖFB-Team mit Rapids Demir und Kara

Der am Dienstag veröffentlichte provisorische 43-Mann-Kader wurde auf 29 Spieler reduziert. Im Aufgebot blieben unter anderem die beiden Rapidler Ercan Kara und Yusuf Demir. Das ÖFB-Team nimmt die Vorbereitung am Montag auf, Martin Hinteregger (Oberschenkelprobleme) und Stefan Posch (Trainingsrückstand nach Corona-Infektion) stoßen erst zu einem spätere Zeitpunkt zur Mannschaft. Ihr Zustand wird in den kommenden Tagen abgeklärt, beide dürften zumindest für Glasgow kein Thema sein. 

Vom provisorischen 43-Mann-Kader auf die Abrufliste versetzt: Siebenhandl, Nemeth, Ullmann, Vallci, Wiesinger, Wöber, Balic, Goiginger, Hierländer, Holzhauser, Jantscher, Ljubicic, Schwab, Zulj 

Volle Konzentration

Teamchef Franco Foda zeigte sich erfreut darüber, auf seine Legionäre zurückgreifen zu können. Der Deutsche fühlte aber auch mit jenen 14 Spielern, die er vom provisorischen Großkader auf die Abrufliste versetzen musste. "Leider musste ich einigen Spielern absagen, die sich schon sehr auf diesen Lehrgang gefreut haben. Deshalb war mir auch ein persönliches Gespräch mit jedem einzelnen Spieler von großer Wichtigkeit. Alle sind ein wichtiger Bestandteil unseres Teams und ich weiß, dass ich auf jeden zählen kann", wurde Foda in einer ÖFB-Aussendung zitiert.

Nun richte sich die volle Konzentration auf die anstehenden Partien. "Unser großes Ziel ist die WM 2022, an dem wir alle gemeinsam arbeiten müssen. Nach der turbulenten Woche wollen wir jetzt den Fokus auf die sportliche Vorbereitung legen", sagte Foda. 

Kroatien angelt nach Ljubicic

Der Schritt Ljubicic auf die Abrufliste zu setzen, könnte Kroatiens Verband hellhörig machen. Denn die Kroaten angeln nach dem Rapid-Kapitän. Die Einberufung soll nach der EURO, wenn nach Ivan Rakitic auch Luka Modric seine Teamkarriere beendet, passieren. Für den 23-Jährigen eine Zwickmühle. Ab der U17 war Ljubicic für Österreichs Nachwuchs-Teams am Ball, er sagt offen: „Ich bin hier geboren, es wäre umso schöner, für Österreich zu spielen.“

 

 

Der finale 29-Mann-Kader für die WM-Qualifikationsspiele gegen Schottland (25. März, Glasgow), die Färöer (28. März, Wien) und Dänemark (31. März, Wien):

Tor: Daniel Bachmann (Watford/ENG), Pavao Pervan (VfL Wolfsburg/GER), Heinz Lindner (FC Basel/SUI), Alexander Schlager (LASK)

Abwehr: David Alaba (FC Bayern München/GER), Aleksandar Dragovic (Bayer 04 Leverkusen/GER), Marco Friedl (SV Werder Bremen/GER), Martin Hinteregger (Eintracht Frankfurt), Stefan Lainer (Borussia Mönchengladbach/GER), Philipp Lienhart (SC Freiburg/GER), Stefan Posch (TSG 1899 Hoffenheim/GER), Gernot Trauner (LASK), Christopher Trimmel (1. FC Union Berlin/GER), Andreas Ulmer (FC Red Bull Salzburg)

Mittelfeld: Christoph Baumgartner (TSG 1899 Hoffenheim/GER), Yusuf Demir (SK Rapid), Florian Grillitsch (TSG 1899 Hoffenheim/GER), Stefan Ilsanker (Eintracht Frankfurt/GER), Valentino Lazaro (Borussia Mönchengladbach/GER), Karim Onisiwo (1. FSV Mainz 05/GER), Reinhold Ranftl (LASK), Marcel Sabitzer (RB Leipzig/GER), Louis Schaub (FC Luzern/SUI), Xaver Schlager (VfL Wolfsburg/GER), Alessandro Schöpf (FC Schalke 04/GER),

Angriff: Adrian Grbic (FC Lorient/FRA), Michael Gregoritsch (FC Augsburg/GER), Sasa Kalajdzic (VfB Stuttgart/GER), Ercan Kara (SK Rapid)

Auf Abruf: Jörg Siebenhandl (SK Sturm Graz), Cican Stankovic (FC Red Bull Salzburg), Richard Strebinger (SK Rapid) - David Nemeth (SK Sturm Graz), Maximilian Ullmann (SK Rapid), Albert Vallci (FC Red Bull Salzburg), Philipp Wiesinger (LASK), Maximilian Wöber (FC Red Bull Salzburg), Emanuel Aiwu (FC Admira), Dominik Baumgartner (WAC), Kevin Danso (Fortuna Düsseldorf/GER), Maximilian Hofmann (SK Rapid), Ivan Ljubic (SK Sturm Graz), Peter Michorl (LASK), Husein Balic (LASK), Dejan Ljubicic (SK Rapid), Stefan Hierländer (SK Sturm Graz), Stefan Schwab (PAOK Saloniki/GRE), Peter Zulj (Göztepe Izmir/TUR), Raphael Holzhauser (Beerschot V. A./BEL), Manuel Prietl (DSC Arminia Bielefeld/GER), Thorsten Schick (SK Rapid), Thomas Goiginger (LASK), Romano Schmid (SV Werder Bremen/GER), Kevin Stöger (1. FSV Mainz 05/GER), Hannes Wolf (Borussia Mönchengladbach/GER), Marco Grüll (SV Ried), Jakob Jantscher (SK Sturm Graz), Christoph Monschein (FK Austria Wien)

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