Darunter Ex-ÖFB-Nachwuchs-Teamtormann Kuru.
Wien. Der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) hat neun Akteure wegen des Verdachts auf Spielmanipulation in der dritthöchsten Fußball-Liga vorläufig suspendiert. Darunter ist mit Ex-ÖFB-Nachwuchs-Teamtormann Bartolomej Kuru auch ein halbwegs bekannter Name. Diese ersten verbandsrechtlichen Konsequenzen wurden gezogen, während die strafrechtlichen Ermittlungen noch immer laufen. Die Sperre gilt auch auf internationaler Ebene und ist nicht nur auf die Spielertätigkeit beschränkt.
Auch als Offizieller, Spieloffizieller oder Spielvermittler dürfen die Betroffenen nicht auftreten. Eine endgültige Entscheidung werde dann nach Abschluss sämtlicher Ermittlungen getroffen, verlautete der ÖFB. Betroffen sind auch Marjan Markic, Philip Petermann, Robert Bencun, Ratko Buljic, Dejan Cosic, Milos Gicic, Dejan Nesovic und Andreas Strapajevic.
Das Bundeskriminalamt hatte im November 2021 aufgrund des Verdachts auf Spielmanipulation Hausdurchsuchungen und Festnahmen im Zusammenhang mit Spielen der 3. Leistungsstufe vorgenommen. Die Ermittlungen waren ein Resultat der intensiven Kooperation von Beamten des Bundeskriminalamtes, Experten der Firma Sportradar und des Play Fair Code sowie dem ÖFB.
"Integrität im Sport ist ein hohes Gut"
"Integrität im Sport ist unabhängig von der Spielklasse ein hohes Gut. Daher haben wir uns auch entschlossen, ganz genau hinzusehen und die dritte Leistungsstufe neben den vom Play Fair Code laufend durchgeführten Präventionsschulungen seit Beginn der laufenden Saison auch von Sportradar auf potenziell verdächtige Vorgänge monitoren zu lassen. So konnte im Rahmen unserer Null-Toleranz-Politik bei Spielmanipulationen ein wichtiger Schritt gesetzt werden," sagte ÖFB-Präsident Gerhard Milletich.
Der ÖFB hat mit Beginn der Saison 2021/22 mit Sportradar Integrity Services - dem weltweit führenden Anbieter von Sportintegritätslösungen - einen Sechsjahresvertrag zur Überwachung und Wahrung der Integrität der 3. Leistungsstufe geschlossen. Im Rahmen der Vereinbarung überwacht Sportradar mit seiner Wettüberwachungslösung, dem Universal Fraud Detection System (UFDS), über 700 Spiele der österreichischen Regionalligen pro Saison. Alle verdächtigen Spiele werden umgehend gemeldet.
Auch der Play Fair Code hat die Ermittlungen zum Anlass genommen, um die in den letzten Jahren regelmäßig durchgeführten Schulungen weiter zu intensivieren und damit speziell in der 3. Leistungsstufe vor dem Start ins Frühjahr noch engmaschiger Aufklärungs- und Präventionsarbeit zu betreiben. Das Ziel des Play Fair Code ist es, gemeinsam mit seinem Mitgliedernetzwerk, den Athletinnen, Trainerinnen sowie den Vereins- und Verbandsverantwortlichen saubere und manipulationsfreie Wettbewerbe zu erreichen und zu gewährleisten.