Der Superstar wurde von 40.000 Tifosi empfangen. Ihnen versprach er: "Ich bin gekommen, um zu siegen."
Vertragsunterschrift, 40 000 Fans, Feuerwerk und Liebesschwüre - Ronaldinho und der AC Milan haben den spektakulärsten Transfer der italienischen Fußball-Liga am Donnerstag wie eine riesige Hochzeit gefeiert. "Samba in San Siro", schrieb die "La Gazzetta dello Sport" am Freitag.
Gekommen um zu siegen
"Milan ist für mich ein Traum", sagte der
brasilianische Stürmerstar am Donnerstagabend im Mailänder San-Siro-Stadion
und versprach den begeisterten "Tifosi": "Forza Milan! Ich bin gekommen, um
zu siegen." Milans Vize-Präsident Adriano Galliani jubelte nach der
live im Fernsehen übertragenen Vertragsunterschrift gar: "Die Liebe hat
gesiegt!" Drei Jahre habe man "Dinho" umgarnt, jetzt sei der Traum endlich
wahr geworden.
"Nur" 19,5 Mio für drei Jahren
Der 28-Jährige
hatte lukrativere Angebote von Manchester City ausgeschlagen, um mit seinen
Landsleuten Kaka und Pato in der Serie A stürmen zu können. 25 Millionen
Euro Ablöse zahlt Milan an den FC Barcelona, Ronaldinho kassiert in den
nächsten drei Jahren netto 19,5 Millionen Euro.
Berlusconi verliebt
Viel Geld. Aber Milan-Boss Silvio Berlusconi
wollte ihn unbedingt. "Er ist in ihn verliebt", verriet Galliani. Und der
zweimalige Weltfußballer erwiderte die Liebesbekundungen der Milan-Bosse.
"Milan ist schon mein zu Hause", sagte Ronaldinho, der in Barcelona
ausgemustert worden war und in Italien zu alter Stärke zurückfinden will.
"Er muss nur das tun, was er früher schon gezeigt hat", ist Trainer Carlo Ancelotti zuversichtlich. An der Fitness werde es ihm nicht mangeln, versicherte der in Barcelona als "Dickerchen" und Nachtschwärmer verspottete Ronaldinho. "Sicher kann ich 40 oder 45 Spiele bestreiten", betonte er.
In Peking dabei
Dass er mit Brasilien zu den Olympischen
Sommerspielen nach Peking fahre, werde seine Integration in die Mannschaft
nicht stören. Im Gegenteil: "In Peking zu spielen, wird wichtig für mich
sein", meinte der im Milan-Trikot und mit schwarzem Kopftuch erschienene
Star.
(c) AP