Wechsel geplatzt

Ronaldo bleibt bei Manchester United

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Zumindestens noch ein Jahr wird Portugals Superstaqr Cristiano Ronaldo im Dress von ManU zu bewundern sein. Real-Transfer vorerst vom Tisch.

Nach wochenlangem Rätselraten um seine sportliche Zukunft hat der portugiesische Fußball-Nationalspieler Cristiano Ronaldo bekanntgegeben, zumindest noch ein Jahr beim englischen Meister Manchester United bleiben zu wollen."Manager Sir Alex Ferguson hat meine Argumente gehört und ich seine. Wir haben entschieden, dass es das Beste für beide Parteien ist, dass ich in der kommenden Saison noch bei Manchester bleibe", meinte der derzeit verletzte Offensivspieler gegenüber der portugiesischen Zeitung "Publico" (Donnerstag-Ausgabe).

Der 23-jährige Star-Akteur, der sich nach einer Knöcheloperation derzeit in Portugal aufhält, hatte im Sommer wiederholt sein Interesse an einem Transfer zum spanischen Champion Real Madrid deponiert. Nach Spekulationen über die Modalitäten des Transfers - laut Medienberichten soll Real 85 Mio. Euro Ablöse geboten haben - war es zuletzt ruhig geworden. Real-Präsident Ramon Calderon hatte nach der Verpflichtung des Niederländers Rafael van der Vaart erst am Dienstag das Einkaufsprogramm der "Königlichen" für abgeschlossen erklärt.

"Ich werde mit Herz und Seele für Manchester United spielen, mit der gleichen Hingabe, die ich schon immer im ManU-Dress gezeigt habe", erklärte Ronaldo, der bei den "Red Devils" noch bis 2012 unter Vertrag steht. Allerdings ließ er durchblicken, dass seine Zusage nur für diese Saison gelte. Laut der spanischen Sport-Tageszeitung "Marca" sei der Transfer nun im kommenden Sommer vorgesehen.

Ferguson, der extra nach Portugal gereist war, war nach der Entscheidung des 42-fachen Saisontorschützen natürlich heilfroh. "Die Fans müssen verstehen, dass es schwierig ist, wenn ein Bursche von all dem Geld gelockt wird", meinte Ferguson auf dem Club-eigenen TV-Kanal "MUTV". "Aber ich glaube, wir können nun damit abschließen. Der Bursche ist ein United-Spieler und das ist, was zählt."

Seinem Wechsel nach Madrid scheint Ronaldo aber nach wie vor etwas nachzutrauern. "Für einige Zeit wollte ich unbedingt, dass Manchester meinem Wechselwunsch zustimmt. Würde ich etwas anderes behaupten, würde ich mich und andere Leute für dumm verkaufen", meinte Englands "Fußballer des Jahres", der nach seiner bei der EURO in Österreich und der Schweiz erlittenen Knöchelverletzung wohl erst im Oktober wieder voll fit ist.

Real-Trainer Bernd Schuster äußerte jedenfalls sein Bedauern. "Wir respektieren seine Entscheidung, aber er ist frei zu tun, was er will. Es ist schade, dass er nicht kommen kann", meinte der Deutsche vor einem Testspiel in Bogota. Auch Schuster schloss nicht aus, dass der "königliche Club" im nächsten Jahr einen neuen Anlauf in Sachen Ronaldo machen werde.

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