Testspielgegner wirft Jungstar wegen Trunkenheit am Steuer aus dem Kader.
Slowakei
- Teamchef
Vladimir Weiss hat Jungstar Miroslav Stoch aus seinem Aufgebot für das Fußball-Länderspiel am Mittwochabend (20.30 Uhr/live ORF eins) in Klagenfurt
gegen Österreich
gestrichen. Dem Flügelspieler von Fenerbahce Istanbul war am Sonntag wegen Trunkenheit am Steuer der Führerschein entzogen worden, berichteten slowakische Medien am Dienstag.
Rauswurf als Warnung
"Er ist ein herausragender Spieler, aber er muss sich seiner Verantwortung bewusst sein", erklärte Weiss. "Ich muss meinen Finger warnend erheben. Ich hoffe, das ist ein Signal, damit er wieder auf den Boden kommt." Im vergangenen September hatte Stoch noch das entscheidende Tor zum 1:0-Sieg in der EM-Qualifikation in Russland erzielt, bei Fenerbahce ist der 21-Jährige Stammspieler.
Mit 1,1 Promille erwischt
Stoch war laut Medienangaben in seiner Heimatstadt Nitra von der Polizei mit 1,1 Promille Alkohol im Blut aufgehalten worden. Salzburg-Legionär Dusan Svento, wie Stoch ein linker Flügel, wurde nicht nachnominiert. Stattdessen stieß am Dienstag Routinier Miroslav Karhan zum Team. Der 35-Jährige ist mit 102 Länderspielen slowakischer Rekordinternationaler.
Die Slowaken haben mit einigen Personalsorgen zu kämpfen. Neben Liverpool-Verteidiger Martin Skrtel fehlen auch Rekordtorschütze Robert Vittek, der im Winter beinahe in Salzburg gelandet wäre, sowie sein Sturmkollege Stanislav Sestak. Sein Debüt dürfte dafür der defensive Mittelfeldspieler Karim Guede geben. Der gebürtige Hamburger mit togolesischen und französischen Wurzeln hatte erst vor zwei Wochen die Staatsbürgerschaft erhalten.
Warnung vor ÖFB-Elf
Teamchef Weiss warnte vor dem ÖFB-Team. "Uns erwartet ein sehr guter Gegner", meinte der 47-Jährige. "Den Österreichern gelingt es zwar nicht allzu oft, sich für ein Großereignis zu qualifizieren, aber sie haben ihre Qualitäten." Der Slowakei-Coach wies zudem auf die physische Stärke hin. "Wir müssen daher ähnlich konzentriert sein wie in einem Qualifikationsspiel", forderte Weiss.