Flughafen gesperrt

Team im Pech: 12 Stunden 
gefangen

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Pannenserie bei Kollers Debut - 12 Stunden Verspätung in Wien. 

Alles deutete schon auf ein Happy End bei der Teamchef-Premiere von Marcel Koller hin. Doch es kam wieder einmal anders, als man denkt. Anstatt eines verdienten Unentschiedens bei EM-Gastgeber Ukraine kassierten unsere Kicker eine 1:2-Niederlage. Das K.o. kam in der Nachspielzeit.

Die Unglücksraben vom ÖFB
Und es kam noch schlimmer. Als der Mannschaftsbus um 0.12 Uhr am Flughafen in Lemberg vorfuhr, gab es keine Maschine. Grund: Die aus Wien kommende Fokker konnte nicht landen, musste zweimal durchstarten und drehte dann wieder ab. In Lemberg herrschte dichter Nebel. Klirrende Kälte. Die Landebahn war vereist.

Unsere Kicker-Pechvögel mussten um zwei Uhr wieder zurück ins Hotel fahren und noch eine Nacht in der Ukraine verbringen. ÖFB-Generaldirektor Alfred Ludwig beruhigte die aufgebrachten Profis, erklärte ihnen die problematische Situation. Vor allem unsere Auslands-Legionäre waren betroffen, alle hatten für gestern Vormittag Anschlussflüge gebucht, wollten am Nachmittag wieder bei ihren Vereinen trainieren. 13 Anschlussflüge mussten umgebucht werden. Vor dem Schlafengehen gab es noch eine Mahlzeit (Hendl).

Propeller
Gestern um 8 Uhr früh saß die Mannschaft erneut im Bus, als die Nachricht kam, der Flughafen ist weiter gesperrt. Erneut langes Warten. Hektik verbreitete sich. Zwischen Wien und Lemberg glühten die Telefondrähte. Dann der Notplan: Das Team wird mit der für die Journalisten reservierten Propellermaschine (30 Plätze) ausgeflogen. Das klappte dann um 11.22 Uhr. Zurück blieben Ludwig, Tormann-Trainer Konrad, Sportdirektor Ruttensteiner und Pressechef Klingl­müller. Mit zwölf Stunden Verspätung landeten dann unsere Unglücksraben wieder in Wien. Die Ukraine war für unsere Nationalmannschaft wohl keine Reise wert.

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