Der U19-Teamchef ist nach dem Debakel gegen Frankreich stinksauer.
Teamchef Andreas Heraf war nach nach dem 0:5-Debakel am Mittwoch bei der U19-EM gegen Gastgeber Frankreich stinksauer. Weniger über die Leistung, "denn die war bis zum 0:2 sehr gut". Herafs Ärger richtete sich gegen einen der drei Wechselspieler, einen Namen wollte der 42-Jährige nicht nennen. "Ich habe einen Wechsel gemacht, den ich im Nachhinein sehr bereue", meinte Heraf nach dem Schlusspfiff in Flers.
"Dieser Spieler hat charakterlos gehandelt. Er war enttäuscht, dass er nicht von Beginn an dabei war. Er hat seine Kameraden, mich und Österreich im Stich gelassen. Das sind Dinge, die wir nicht dulden werden. Mit solchen Spielern werden wir in Zukunft nicht mehr arbeiten", verkündete Heraf. In Frage kommen logischerweise lediglich die drei eingewechselten "Joker" Christoph Knasmüllner, Marco Djuricin und Andreas Tiffner.
Spieler "maulte zurück"
Herafs Truppe saß nach der
Packung gegen die Franzosen völlig niedergeschlagen auf dem Rasen des Stade
du Haze. So auch Italien-Legionär Robert Gucher. "Aber auch Gucher ist
deshalb so dagesessen, weil er über diesen Spieler so erbost war, dass er
ihn am liebsten in Stücke gerissen hätte. Der Spieler hat dazu beigetragen,
dass wir am Ende noch fünf Stück bekommen haben", berichtete der Teamchef.
Der nicht genannte Spieler soll laut Heraf danach auch "verbal
zurückgemault" haben.
Gucher bestätigte nur, dass "Sachen vorgefallen sind, die nicht sein können". Einen Namen wollten aber auch die Spieler nicht nennen. "Das ist mannschaftsintern, wir wollen öffentlich keinen schlecht machen." Bei der mannschaftsinternen Aussprache noch in der Nacht nach dem 0:5 gab es auf jeden Fall einiges zu bereden.