Heißer Fight um Mexiko-Pole

Konkurenten wollen Bullen-Party crashen

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Mercedes-Pilot George Russell ist am Freitag in Mexiko der Schnellste im Training gewesen. Die Zeiten waren allerdings nicht aussagekräftig. Im ersten Training unter vergleichbareren Bedingungen hatte Ferrari den Ton angegeben. Knapp dahinter folgten die beiden Red Bulls.

In der Höhenluft von Mexiko-Stadt herrschte schon bei den Freien Trainings Party-Atmosphäre. Die mexikanischen Fans hoffen am auf den ersten Perez-Sieg im eigenen Land. Dafür will der Bulle am Samstag im Qualifying (ab 22 Uhr im Sport24-Liveticker) bereits mit einer Top-Zeit den Grundtein legen. Gedankenspiele um mögliche Schützenhilfe von Verstappen für seinen Teamkollegen schloss Red Bulls Motorsport-Berater Helmut Marko aus. "Er weiß, ein Heimsieg hier würde sehr viel bedeuten. Aber wenn, dann muss er ihn sich verdienen", betonte der Steirer auf ServusTV.

Üblicherweise liege Perez im ersten Training deutlich hinter Verstappen, schilderte Marko. Das war diesmal nicht der Fall. Im Autodromo Hermanos Rodriguez fuhren beide am Freitag die exakt gleiche Zeit. Jeweils 0,120 Sekunden fehlten dem Red-Bull-Duo auf Sainz, der die Bestzeit markierte. "Die Analyse hat ergeben: Zusammen mit Ferrari sind wir deutlich an der Spitze", erklärte Marko.Lewis Hamilton landete zu Mittag im Mercedes auf Rang fünf. Am Abend war der siebenfache Weltmeister der schnellste Fahrer mit den Prototypreifen für 2023. Stallgefährte Russell durfte wie einige weitere Piloten die aktuellen Pneus verwenden, weil er in der ersten Session von Ersatzfahrer Nyck de Vries vertreten worden war.

Leclerc-Crash im zweiten Training

Leclerc krachte beim Pirelli-Reifentest nach einem Dreher relativ wuchtig mit dem Heck in die Streckenbegrenzung. Der Schaden am Ferrari war beträchtlich. Sollte auch das Getriebe gewechselt werden müssen, wäre eine Startplatzstrafe die Folge. Der Monegasse kämpft mit Perez noch um den zweiten WM-Rang. Drei Punkte vor Schluss liegt er zwei Punkte vor dem Red-Bull-Mann.

Verstappen hingegen könnte mit einem Erfolg in Mexiko-Stadt einen neuen Rekord für die Anzahl der Saisonsiege aufstellen. Mit bisher 13 Erfolgen liegt der Niederländer gleichauf mit Michael Schumacher 2004 und Sebastian Vettel 2013. In dieser Saison gibt es allerdings deutlich mehr Rennen.

Nach dem Fahrer-Titel für Verstappen hatte Red Bull vergangene Woche in Austin auch bereits jenen in der Konstrukteurs-WM fixiert. Zudem ist Verstappens WM-Krone von 2021 bestätigt. Am Freitag erreichte die Nachricht das Fahrerlager, dass sich Red Bull im Streit um die Überschreitung der Kostengrenze mit der Regelbehörde geeinigt hat. Das Weltmeister-Team muss 7 Mio. Dollar (6,97 Mio. Euro) zahlen. Zudem wurde die Zeit für Aerodynamik-Entwicklung - etwa im Windkanal oder via Strömungssimulation (CFD) - für die nächsten zwölf Monate um zehn Prozent reduziert.
 

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