Sechs Umweltaktivisten müssen wegen ihrer Silverstone-Aktion nun vor Gericht
Wegen ihrer riskanten Protestaktion beim Formel-1-Rennen in Silverstone müssen sich sechs Umwelt-Aktivisten vor Gericht verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, sich zur Störung der öffentlichen Ordnung verschworen zu haben, teilte die Polizei der Grafschaft Northampton am Dienstag mit. Die Beschuldigten waren am Sonntag beim Grand Prix von Großbritannien während der ersten Runde auf den schnellsten Teil der Strecke gelaufen und hatten sich auf den Asphalt gesetzt.
Der Protest der Gruppe "Just Stop Oil" richtete sich gegen die weltweite Nutzung von Erdöl. Zum Zeitpunkt der Aktion war das Rennen bereits unterbrochen, weil es beim Start einen schweren Unfall gegeben hatte. Streckenposten brachten die Demonstranten von der Piste. Bei der Aktion habe es sich um eine "unglaublich gefährliche Entscheidung" gehandelt, wurde Chefinspektor Tom Thompson zitiert. Die Aktivisten hätten die Fahrer, Streckenposten und freiwilligen Helfer in Gefahr gebracht.
Ein weiterer Mann, der am Sonntag wegen des Protests festgenommen worden war, ist vorläufig wieder auf freiem Fuß. Formel-1-Chef Stefano Domenicali nannte die Aktion "komplett unverantwortlich und gefährlich".