Mercedes-Boss

Wolff spricht über Hamilton-Coup

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Nach der Verlängerung mit Lewis Hamilton sprach Mercedes-Boss Toto Wolff Klartext.

Offensichtlich aus dem Homeoffice klinkt sich Wolff in die Zoom-Reporterrunde ein. Er richtet sich das hellblaue Hemd zurecht ("Werde ich gefilmt?"), kommt zur Sache: "Los geht's!"

Toto erklärt, warum sich die Verhandlungen mit Lewis so lange hinzogen: "Zwischen den beiden Bahrain-Rennen wollten wir alles dingfest machen." Aber da musste Hamilton wegen Corona in Quarantäne. Wolff: "So haben wir dann über Weihnachten und Neujahr verhandelt." Über Zoom.

Dass Hamiltons mittlerweile dritter Vertrag mit Mercedes nur über ein Jahr geht, war laut Wolff "eine beiderseitige Entscheidung". Weil 2022 ein neues Reglement (inkl. Budget-Obergrenze) kommt. Wolff: "Wir wollten das WM-Jahr beginnen, ohne über 2022 und 2023 diskutieren zu müssen." In Zukunft will man sich aber früher zusammensetzen. "Dann", so Wolff augenzwinkernd, "veranstalten wir das gleiche Theater im Sommer wieder."

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Gerüchte über Hamiltons Forderung nach Mitspracherecht beim Teamkollegen tat Wolff als "Nonsens" ab, "darüber wurde nicht einmal diskutiert." Über die Hamilton-Gage wurde nichts verraten. Wolff: "Aber wir leben in einer schwierigen Zeit. Lewis war immer loyal."

Zukunft mit Hamilton "nicht zu jedem Preis"

ÖSTERREICH wollte wissen, welche Rolle Niki Lauda (+70) bei den Verhandlungen spielte. Wolff: "Niki ist immer dabei, wenn ich seinen Rat suche. Ich in diesem Fall hab ich mich gefragt:,Was hätte Niki gesagt?' Niki hatte nämlich beide Kappen auf: Die des Fahrers und die für das Team." Und was hätte Niki gesagt? Wolff: "Er hätte gemeint: Lewis ist der beste Fahrer und er passt am besten zu Mercedes. Diese Kombination sollten wir versuchen, um jeden Preis zu behalten." Toto stockt: "Sorry, ich korrigiere mich. Nicht zu jedem Preis. Sondern im Sinne einer sportlich guten Zukunft." Also ging es wohl doch auch ums Geld!

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