Der vor eineinhalb Wochen in Spanien mit Rassismus-Parolen geschmähte Lewis Hamilton wird wie geplant in dieser Woche weitere Formel-1-Testfahrten auf der iberischen Halbinsel absolvieren.
Der dunkelhäutige McLaren-Mercedes-Pilot soll laut Angaben des Rennstalls an allen drei Testtagen den neuen MP4-23 auf dem Circuito de Jerez in Andalusien pilotieren.
Auch Ersatzfahrer darf ran
Am Dienstag wird neben dem 23-jährigen
Vize-Weltmeister Ersatzfahrer Pedro de la Rosa aus Spanien den "Silberpfeil"
steuern. Mittwoch und Donnerstag kommt dann der finnische Neuzugang und
Stammpilot Heikki Kovalainen zum Zug. Die Testfahrten werden rund einen
Monat vor dem ersten WM-Lauf am 16. März im australischen Melbourne nicht
nur aus sportlicher Sicht genau beobachtet. Nachdem es zuletzt auf dem
Circuit de Catalunya bei Barcelona zu Beleidigungen durch spanische Anhänger
gegenüber Hamilton gekommen war, wirft auch der Internationale
Automobilverband FIA ein Auge auf das Geschehen.
Bei Problemen wird Grand Prix gestrichen
"Wenn eine kleine Gruppe
von Menschen involviert ist, sollte es möglich sein, dies sofort zu
stoppen", hatte FIA-Chef Max Mosley jüngst der Londoner Zeitung "Sunday
Times" gesagt. "Wenn nicht, dann haben wir Sanktionen und wir könnten den
Grand Prix herausnehmen", drohte der Brite damit, im schlimmsten Fall eines
der beiden Rennen in diesem Jahr in Spanien - der Große Preis von Spanien am
27. April in Montmelo/Barcelona und der Große Preis von Europa am 24. August
in Valencia - zu streichen.
Der spanische Motorsportverband hatte sich nach den Ereignissen hinter Hamilton und McLaren-Mercedes gestellt. Durch erhöhte Sicherheitsvorkehrungen sollen derartige Vorfälle unterbunden werden.