Hamilton gegen Rosberg

Keine Stallorder bei Lauda-Team

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Schon wird spekuliert, wann es zwischen Hamilton und Rosberg kracht.

„Sehr, sehr geil, Lewis und Nico“. Mit dieser Überschrift feierte Mercedes in ganzseitigen Zeitungsanzeigen den Doppelsieg von Malaysia . Die Silberpfeile haben Red Bull in der Königsklasse des Motorsports als Nummer eins abgelöst.

Nico Rosberg siegte in Australien, Lewis Hamilton in Malaysia. Im teaminternen Duell der beiden steht es 1:1. Und schon wird nach nur zwei Saisonrennen spekuliert, ob ihre Freundschaft den WM-Kampf aushält?

Beide Fahrer sind gut 
für den WM-Titel
Hamilton und Rosberg sind gute Kumpels, kennen sich, seit sie 13 Jahre alt sind. Sie haben sogar für dasselbe Kart-Team Gas gegeben. Mercedes-Aufsichtsratschef Niki Lauda betont stolz, die beste Fahrerpaarung in der Formel 1 zu haben. Lauda: „Lewis und Nico pushen sich gegenseitig.“

Fest steht: Beide haben das Zeug, für Mercedes den WM-Titel zu holen. Genau deshalb droht im Laufe der Saison auch ein Wickel. Doch Mercedes hat vorgebaut. Vor dem Saisonauftakt in Australien hat die Teamführung den beiden Piloten Verhaltensregeln verpasst. Was Teamchef Toto Wolff gerne bestätigt: „Wir haben die Jungs gebrieft, ihnen gesagt, dass wir keine Crashs wollen.“

Rosberg: "Da sind wir eher Gegner als Freunde"
Auf sein Verhältnis zu Hamilton auf der Rennstrecke angesprochen, meint Rosberg in der Bild-Zeitung: „Da sind wir eher Gegner als Freunde.“

Lauda stellt klar: „Beide haben freie Fahrt. Bei mir gibt’s keine Stallorder mehr.“ Somit ist der WM-Kampf eröffnet…

Lauda: "Höllisch auf Red Bull aufpassen"
Unser Dreifach-Weltmeister über...
...die Mercedes-Überlegenheit: Zwei Rennen, zwei Siege. Besser kann man es nicht machen. Ich bin hochzufrieden. Im Moment sind wir klar vorne, doch dann kommt schon Red Bull als zweite Kraft. Auf die müssen wir höllisch aufpassen, die entwickeln ihr Auto mit Vollgas. Dann ist ein bissl Pause und dann kommt Ferrari.

...die nächsten Rennen: Man muss jetzt aufpassen, wie die Entwicklung bei Red Bull weitergeht. Nur wenn wir die Füße am Boden behalten und mit Druck weiterarbeiten, werden wir vorne bleiben.

...seine Fahrer: Beide haben einen perfekten Job gemacht und mit 43 Punkten das Maximum rausgeholt. Nico hat die bestmögliche Leistung gebracht und hat Sebastian Vettel im wahrsten Sinne des Wortes zurückgehalten. Er war schnell genug, damit er ihn nicht überholen konnte.

...die Kritik an den zu leisen Turbomotoren: Es ist dumm und unprofessionell, so eine Debatte anzufangen. Es ist der perfekte Zeitpunkt für Veränderungen. Weil Mercedes, Ferrari, Renault und Honda nicht lange in der Formel 1 bleiben, wenn sie ihre Motorenphilosophie nicht vernünftig ausdrücken können. Jedes Kind weiß, dass Turbomotoren weniger Lärm machen.

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