Formel 1

Klartext: Red Bull plant Regel-Aufstand

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Österreichisches Team hält von den neuen Regeln für 2018 gar nichts.

Red Bull Racing ist unglücklich. Mit dem Status quo in der Formel 1, mit den Motoren, mit den aktuellen Regeln - und den zukünftigen. Nach der Strafen-Flut von Monza, wo mit neun Fahrern beinahe die Hälfte des Feldes in der Startaufstellung zurückversetzt wurde, sprach Teamchef Christian Horner Klartext.

"Es ist sogar für uns sehr schwierig zu verstehen. Sogar noch, als wir in Richtung Grid fuhren, mussten wir erst herausfinden, ob wir von Platz zwölf oder 13 aus starten, weil Sergio Perez auch eine Strafe bekam. Aber wir wussten nicht, ob er die Strafe vor oder nach einem anderen Fahrer erhielt. Es ist einfach zu verwirrend", so der 43-Jährige.

Er fordert eine Abschaffung der Grid-Penalty und die Konkurrenz dazu auf, die Regeln für die neue Saison nochmals zu überdenken: 2018 dürfen die Teams nur noch drei Motoren statt bislang vier verwenden. Und das, obwohl der Formel-1-Kalender mit 21 Rennen so dicht wie noch nie in der Geschichte ist. Horner: "Es ist beunruhigend."

Horner hofft auf Meinungsumschwung

Er habe das Thema schon bei einem Meeting der Strategie-Gruppe angesprochen. Dabei sei er auf taube Ohren gestoßen: "Niemand hat der Änderung zugestimmt. Ich hoffe, die Situation ist jetzt anders, weil bis zum Ende der Saison einigen Teams noch viele Strafen drohen werden." Von den Turbo-Aggregaten, die 2014 eingeführt wurden, hält er ohnehin nichts. "Ich denke, dass dieser Motor in der Formel 1 keinen Mehrwert gebracht hat", betont Horner.

Kleine Randnotiz: Red Bull dominierte die Königsklasse von 2010 bis 2013, gewann in diesen Jahren jeweils Fahrer- und Konstrukteurs-WM. Mit dem neuen Reglement verschoben sich die Kräfteverhältnisse deutlich. Seither haben Mercedes und Ferrari die Nase vorne.

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