McLaren-Geschäftsführer enthüllt am Tag nach der Beinahe-Katastrophe: Kovalainen nach Aufprall bewusstlos.
McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh hat bestätigt, dass der beim Großen Preis von Spanien verunglückte Silberpfeil-Pilot Heikki Kovalainen kurzzeitig bewusstlos war. Schon kurz nach dem Unfall, bei dem der Finne am Sonntag mit weit über 200 Stundenkilometern von der Strecke abgekommen und in einen Reifenstapel auf dem Circuit de Catalunya gekracht war, sei Kovalainen aber schon wieder bei klarem Verstand gewesen, sagte Whitmarsh in einem am Montag von dem Formel-1-Rennstall verbreiteten Interview.
Keine schweren Verletzungen
Die Untersuchungen in einem
Krankenhaus hätten zudem bestätigt, dass Kovalainen sich keine Brüche oder
andere signifikante Verletzungen zugezogen habe, erklärte Whitmarsh. "Das
ist eine extrem gute Nachricht", sagte er. Kovalainen soll nach seinem
Unfall auch schon wieder Scherze gemacht haben. "Das ist ziemlich typisch",
meinte Whitmarsh.
26-faches Körpergewicht
Sein Pilot war bei dem Unfall
extremen Belastungen ausgesetzt. Wie das Fachmagazin "auto, motor und sport"
am Montag auf seiner Internetseite berichtete, sei Kovalainen einer
Verzögerung von 26 g ausgesetzt gewesen, das heißt, dass er das 26-fache
seines eigenen Körpergewichts auszuhalten hatte. Ursache für den Unfall war
Whitmarsh zufolge eine defekte Felge.
Kovalainen war nach seinem Unfall in der 22. Runde per Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht worden. Dort wurden weitere Untersuchungen vorgenommen. Am Telefon hatte er rund drei Stunden nach seinem Crash Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug gesagt: "Ich fühle mich durchgeschüttelt."