Brite verkürzte den Rückstand auf Vettel. Obwohl er selbst Fehler machte.
Nach Platz zwei beim Belgien-GP will Sebastian Vettel den Tifosi erst recht den ersten Heimsieg für Ferrari seit 2010 bescheren und die Erfolgsserie von Mercedes in Italien beenden. Im extrem spannenden Duell um die Formel-1-WM mit Lewis Hamilton ist der deutsche Spitzenreiter nun in Monza unter Zugzwang, wenn er verhindern möchte, dass der nur noch sieben Punkte zurückliegende Engländer weiter aufholt.
Wir sind auf dem richtigen Weg. Ich denke, es gibt von jetzt an keine Strecke mehr, vor der wir Angst haben müssen", betonte Vettel, ehe er Spa-Francorchamps verließ. Der schnelle Kurs in den belgischen Ardennen galt eigentlich als Paradestrecke von Mercedes - ebenso wie jene im Königlichen Park von Monza, wo bereits am nächsten Sonntag (14.00 Uhr im oe24-LIVE-TICKER) der 13. Saisonlauf gefahren wird.
"Ich denke, letztlich war Ferrari heute schneller", meinte Hamilton sogar nach seinem Triumph am Sonntag. Entscheidend dafür war das Qualifying, in dem sich Hamilton mit der 68. Pole seiner Karriere vor Vettel gesetzt hatte. Im Rennen hatte er Vettel stets im Nacken, verlor in der Schlussphase nach einer Safety-Car-Phase fast den Sieg.
"Ich hatte auf der Gegengerade einen guten Start, konnte Sebastian abschütteln, aber dann war ich im falschen Motorenmodus", so Hamilton. "Er holte mich gleich wieder ein, als wir in die letzte Kurve fuhren." Im Windschatten ging es für Vettel durch die Eau Rouge, ehe er früh zur Seite fuhr, um seinen Rivalen zu überholen. Das gelang jedoch nicht!
"Ich war zu nah dran"
Hamilton profitierte von seinem Fauxpas: "Das fühlte sich zunächst wie ein Fehler an, aber es stellte sich als gute Sache heraus. Wäre ich nämlich mit dem Vorsprung aus der letzten Kurve herausgekommen, dann wäre er drei oder vier Autolängen hinter mir gewesen und hätte den Windschatten nutzen können. So wäre er durchgeschlüpft. Es hat also perfekt funktioniert."
Vettel meinte danach, Lewis habe vorne Gas rausgenommen, "damit ich extrem nahe dran bin. Letztlich war ich zu nah dran".