Spanier siegt am Sachsen-Ring im ersten Rennen nach Schlüsselbeinbruch.
Dem Spanier Dani Pedrosa ist der Comeback-Sieg im MotoGP gelungen. Der Honda-Fahrer und Schützling von Mike Leitner hatte nach seinem im Mai erlittenen Schlüsselbeinbruch drei Rennen pausieren müssen. Am Sonntag gewann er aber auf dem Sachsenring wie im Vorjahr vor Jorge Lorenzo sowie Casey Stoner und feierte damit seinen bereits fünften Sieg auf der deutschen Rennstrecke. Lorenzo zwängte sich mit seiner Yamaha in der letzten Kurve an der Honda von Stoner vorbei und verkürzte damit neun Rennen vor Schluss seinen Rückstand auf den aus der Pole gestarteten WM-Führenden auf 15 Zähler.
Rossi chancenlos
Weit weg ist nach wie vor Valentino Rossi. Nachdem der Italiener im Training mehrmals gestürzt war und mit Rang 16 seinen schlechtesten Startplatz seit 2007 hinnehmen hatte müssen, lieferte der neunmalige Weltmeister aber ein gutes Rennen ab. Der Ducati-Pilot fuhr vor mehr als 100.000 Zuschauern vom letzten Platz aus noch auf Rang neun. In der WM ist der einstige Serienweltmeister Vierter.
Kein Heimsieg in der Moto2
Die Fans hofften auch auf einen Heim-Erfolg von Stefan Bradl im Moto2. Der 21-jährige Jungstar konnte nach rundenlanger Führung als Zweiter hinter dem Spanier Marc Marquez die nun schon 15 Jahre andauernde Siegesflaute deutscher WM-Piloten bei Heimrennen aber nicht beenden. Sogar seit 40 Jahren hat es auf dem Sachsenring keinen deutschen Grand-Prix-Erfolg mehr gegeben.
Historisches Finish in 125er-Klasse
Zum knappsten Finish der Geschichte kam es in der 125-er-Klasse. Des Spanier Hector Faubel (Aprilia) und der Franzose Johann Zarco (Derbi) fuhren zeitgleich über die Ziellinie, letztlich wurde Faubel wegen der schnelleren Rennrunde zum Sieger erklärt.
Ob es im kommenden Jahr auf dem Sachsenring mit Grand-Prix-Sport weitergeht, entscheidet sich in den nächsten Wochen. Verhandlungen zwischen Ausrichter ADAC und WM-Vermarkter Dorna brachten erneut keine Ergebnisse, lediglich Annäherungen. Für die Region wäre der Verlust des WM-Rennens eine Katastrophe. Die Beliebtheit der Veranstaltung zeigte das Rennwochenende. Von Freitag bis Sonntag pilgerten 230.133 Fans an den Traditionskurs - Zuschauerrekord.