Australier jetzt WM-Führender

Stoner siegt auch im Regen von Silverstone

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Dritter Sieg en suite für Stoner  - Lorenzo schied nach einem Sturz aus.

Casey Stoner ist neuer Spitzenreiter in der "Königsklasse" MotoGP der Motorrad-Weltmeisterschaft. Der Australier holte am Sonntag im Regen von Silverstone im Großen Preis von Großbritannien überlegen vor seinem Honda-Teamkollegen Andrea Dovizioso aus Italien den dritten Sieg en suite. Rang drei im Regenrennen sicherte sich überraschend der US-Amerikaner Colin Edwards auf Yamaha, der sich erst in der vergangenen Woche im Montmelo-Training das Schlüsselbein gebrochen hatte.

Da der bisherige WM-Führende, Weltmeister Jorge Lorenzo aus Spanien, in der neunten Runde stürzte und ausschied, übernahm Stoner mit dem dritten Erfolg hintereinander die Führung im Gesamtklassement. Mit 116 Punkten liegt er nun vor Lorenzo (98) und Dovizioso (83). Stoner, der zum vierten Mal in dieser Saison von der Pole Position gestartet war, gewann als erster Honda-Fahrer seit Valentino Rossi drei Rennen in Folge.

Stoner profitierte aber nicht nur vom Sturz Lorenzos. Auch Yamaha-Pilot Ben Spies in der achten und Marco Simoncelli in der zehnten Runde verabschiedete sich vorzeitig. Der achtfache italienische Weltmeister Valentino Rossi, der in der Qualifikation lediglich Rang 13 belegt hatte, erreichte auf Ducati Rang sechs und verbesserte sich in der WM auf Rang vier (68).

"Es war so einfach, auszuscheiden, die Lacken sind im Lauf des Rennens immer tiefer geworden", sagte Stoner. "Es war eine echte Tortur auf den letzten zehn Runden. Ich habe die letzten sieben dann heruntergezählt, und sie haben einfach zu lange gedauert. Meine Hände begannen zu frieren, ich konnte nicht mehr ordentlich bremsen." Indes ist in der Moto2-Klasse der Deutsche Stefan Bradl auf dem Weg zum ersten Motorrad-WM-Titel kaum aufzuhalten. Im sechsten Saisonrennen kam der Deutsche bereits zu seinem vierten Erfolg. Damit baute der Kalex-Pilot die Führung im Klassement auf beeindruckende 62 Punkte Vorsprung aus.

Bradl konnte nach der Zieldurchfahrt sein Glück kaum fassen und war den Tränen nah. "Mir fehlen die Worte. Es war wohl das stärkste Rennen meiner Laufbahn. Ich habe noch nie im Regen gewonnen, aber es ist ein unglaublich gutes Gefühl", sagte der 21-Jährige, der von Startplatz drei ins Rennen gegangen war, aber bereits nach der ersten Kurve die Führung erobert hatte.

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