Weltmeisterteam fährt bei Testfahrten der Konkurrenz hinterher. Am Mercedes-Motor kann es aber nicht liegen.
Die Teamführung des Formel-Rennstalls McLaren-Mercedes gibt wenige Wochen vor Saisonbeginn Nachholbedarf zu, im Team von Weltmeister Lewis Hamilton ist bis zum Saisonauftakt am 29. März in Australien wohl mehr als nur ein letztes Feintuning angesagt. "Wir sind noch nicht dort, wo wir sein wollen", gab Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug zu.
Motor passt
Am Antrieb scheint es nicht zu liegen: Der Motor des
schwäbischen Automobilbauers kam im neuen BrawnGP-Rennwagen auf Anhieb
mächtig auf Touren und selbst die ebenfalls mit Mercedes-Power angetriebenen
Force India waren an den ersten drei Testtagen in Barcelona schneller als
Hamilton und Co.
Kaum mehr Zeit
Nach dem Abschluss auf dem Circuit de Catalunya am
Donnerstag stehen noch weitere vier Tage für McLaren-Mercedes in der
kommenden Woche in Jerez an, um den MP4-24 in Topform zu bringen. "Diese
müssen wir zur Verbesserung unserer Leistungsfähigkeit nutzen", sagte Haug.
Denn während der Saison sind Testfahrten untersagt, große Veränderungen
können nur noch an den Freitagen vor den Rennen der praktischen Erprobung
unterzogen werden.
"Erst in Australien wird man die Leistungen aller Teams bemessen können. Wir gehen davon aus, dass unser Auto mit jedem Rennen schneller wird. Außerdem erwarten wir, dass unser Speed ausreicht, um den Titel zu gewinnen", erklärte der McLaren-Präsident Ron Dennis bei BBC.
Vorsicht
Die Konkurrenz will die mäßigen Test-Resultate der
"Silberpfeile" nicht überbewerten. Toyota-Pilot Timo Glock denkt, "dass sie
bald wieder um Siege mitfahren können, wenn sie die Ursache für ihre
Probleme finden. Sie müssen einfach einmal die richtige Richtung finden."
Auch Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel warnte vor übereilten Rückschlüssen.
"Ich glaube, man muss der Sache den Wind aus den Segeln nehmen. Mit einem
Team wie McLaren-Mercedes ist immer zu rechnen."