Die Vorstellung des neuen Autos erfolgte wie zulettz üblich ohne pompöse Show. Sebastian Vettel machte eine erste Ausfahrt.
Wie zuletzt üblich ohne spektakuläre Show hat das austro-englische Formel-1-Team Red Bull Racing am Montag in Südspanien das neue Auto für die Grand-Prix-Saison 2009 präsentiert. Neo-Pilot Sebastian Vettel enthüllte zusammen mit dem nach einem Beinbruch noch immer stark humpelnden Teamkollegen Mark Webber in Jerez de la Frontera, wo in den kommenden Tagen Testfahrten stattfinden, den aus der Feder von Chefdesigner Adrian Newey stammenden RB5.
Hoffnung Vettel
Der österreichische Teambesitzer und
Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz setzt seine Hoffnungen neben dem
verbesserten Renault-Motor vor allem auf Neuzugang Vettel, der 2008 für das
Schwester-Team Toro Rosso in Monza überraschend den GP von Italien gewonnen
hat. Seither ist der 21-jährige Deutsche der jüngste Sieger der
Formel-1-Geschichte.
Unspektakuläre Präsentation
Die Präsentation in Jerez
verlief wie schon im Vorjahr unspektakulär. Das Auto wurde vor die Garage
geschoben, danach gab es Fotos mit den Fahrern und dem Kern-Personal.
Teambesitzer Mateschitz wird sich persönlich aber erst am kommenden Mittwoch
vom Look und den Qualitäten des neuen Autos überzeugen. Die Jungfernfahrt im
neuen Red-Bull-Auto durfte am Montag Vettel absolvieren. Der australische
Teamkollege Webber, der nach seinem Beinbruch bei einem Radunfall im Herbst
immer noch humpelt, testet den neuen Boliden in den kommenden Tagen.
Umfassende Regeländerungen
"Das Team ist gut aufgestellt, um
von den Regeländerungen zu profitieren", sagte Teamchef Christian Horner.
"Es gibt keinen Grund, warum wir das mit den neuen Regeln nicht auch
schaffen sollten", urteilte der Engländer. Newey war letztlich auch
hauptverantwortlich für den Toro Rosso gewesen, mit dem Vettel im Vorjahr
gewonnen hatte. Die Saison 2009 ist aufgrund eklatanter Regeländerungen
(Profillose Reifen, völlig geänderte Aerodynamik, KERS-System usw.) sowie
drastischer Sparmaßnahmen der größte Neubeginn in der Formel 1 seit
Jahrzehnten.
Auch Red Bull hatte dank der Sparmaßnahmen sein Budget drastisch senken können. In Jerez wurde der RB5 schnell wieder abgedeckt und vor allem darauf geachtet, das auch bei einigen anderen Teams eigenwillig geformte Heck (Diffusor) nicht zu sehr ins Rampenlicht zu rücken.
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