Dem Renault-Team droht vielleicht die Disqualifikation für Japan: Racing Point behauptet, dass die Franzosen illegale Bremsbalance-Assistenz-Systeme in ihren Rennwägen verbaut haben.
Nach dem Grand Prix von Japan reichte das Team Racing Point eine 12-seitige Anklageschrift beim Weltverband Fia ein. In dem Dokument werden schwere Vorwürfe gegen das Renault-Team von Nico Hülkenberg (32) erhoben. Das französische Team soll sich per Brems-Betrug einen Vorteil beim Rennen verschafft haben.
Die Behauptungen
Racing Point ist der Ansicht, dass an den Autos von Hülkenberg und Teamkollege Ricciardo gebastelt wurde: es soll ein System eingebaut worden sein, dass die Bremsbalance zwischen vorderer und hinterer Brems je nach Position auf der Strecke automatisch einstellt. In der Formel 1 sind solche Hilfsmittel jedoch verboten – die Fahrer dürfen die Bremsbalance ausschließlich über ihr Lenkrad verstellen. Die Informationen erhielt Racing Point angeblich durch einen früheren Mitarbeiter des Renault-Teams.
Renault bereitet nun eine umfangreiche Verteidigung zu den Vorwürfen vor. Die Fia hingegen beschlagnahmte bereits die Lenkräder der betroffenen Rennwägen und untersucht die Steuer-Elektronik. Ein Ergebnis der Untersuchungen ist für Ende der Woche zu erwarten. Falls Unstimmigkeiten festgestellt werden, droht Renault die Disqualifikation für das Japan-Rennen.