Formel 1

So lief die Schande von Melbourne

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Die viel zu späte Absage von Melbourne sorgt bei Fans für Wut und Entrüstung.

Statt den Boliden wirbelt das Corona-Virus die Formel 1 durcheinander! Nach einem positiven Test eines McLaren-Mitarbeiters und einer Chaos-Nacht war fix: Der Auftakt in Australien fällt ins Wasser! Für die zahlreichen Anhänger, die extra nach Melbourne gereist waren, schon bitter genug. Die Empörung richtete sich aber auch gegen die Formel 1: Denn als am Freitag um 9 Uhr morgens Ortszeit die Absage im Albert Park verkündet wurde, hatten die Fans bereits stundenlang auf Einlass zum ersten Training ihrer Stars gewartet. Nur: Sebastian Vettel & Co. saßen zu diesem Zeitpunkt bereits im Flieger nach Hause! Die FIA soll bereits Stunden zuvor die Absage beschlossen, die Fans aber dennoch vor verschlossenen Türen warten haben lassen - eine Farce sondergleichen!

Die Absage war zu kurzfristig, meint auch ORF-Experte Hausleitner. Viele Fans waren schon an der Strecke. "Ein peinliches Gerangel um Geld und Schadenersatz auf dem Rücken Tausender Motorsportfans auszutragen, ist das LETZTE!", schrieb er auf Twitter. "Sie dann auch noch an die Strecke zu locken und in Gefahr zu bringen, ist GEMEINGEFÄHRLICH! Ein Tag der Schande für die Formel 1."

"Wir sind beraubt worden, wollen unser Geld zurück", schäumten die aufgebrachten Anhänger vor Wut. Ein Lichtblick: Wenigstens die Tickets sollen erstattet werden.

Ferrari und Renault verweigerten Start

Zuvor war ein Mitarbeiter von McLaren positiv auf das Corona-Virus getestet worden. 14 Team-Mitglieder wurden daraufhin in Quarantäne gestellt, eine Teilnahme am Rennen am Sonntag war damit unmöglich. Aber nicht nur deswegen waren Verband und Veranstalter zum Handeln gezwungen. Schon Donnerstagabend sollen Ferrari und Renault entschieden haben, am nächsten Morgen abzureisen. Zuvor hatte F1-Sportboss Ross Brawn verkündet, die Rennen würden wenn nur mit allen Teams stattfinden. Kein Wunder also, dass die Fans toben.

Absage kostet Millionen

Klar ist: Das kurzfristige Aus wird ein Mega-Verlust: Rund 35 Millionen Euro hätte der Bundesstaat Viktoria bezahlt.

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