Spanier Lorenzo dank Rang 4 ummittelbar vor dem Titelgewinn.
Zwei Wochen nach seinem ersten Saisonerfolg hat Casey Stoner erneut das Gefühl des Sieges in der Motorrad-WM auskosten dürfen. Der australische Ducati-Pilot feierte am Sonntag beim GP von Japan in Motegi im Rennen der Königsklasse MotoGP einen Start-Ziel-Sieg mit 3,8 Sekunden Vorsprung auf den Trainingsschnellsten, den Italiener Andrea Dovizioso (Honda). Der Spanier Jorge Lorenzo steht indes vor dem Gewinn des WM-Titels. Er wurde nach einem harten Duell mit seinem (Noch)-Yamaha-Markenkollegen Valentino Rossi hinter dem Italiener Vierter und führt die WM-Wertung vier Rennen vor Schluss 69 Punkte vor dem verletzten Dani Pedrosa (ESP) an.
Rossi kämpft Lorenzo nieder
Rossi setzte sich im Ringen um den Podestplatz, in dem es vielmehr ums Prestige ging, nach Überholmanövern und Berührungen vor Lorenzo durch. Der "Dottore", neunfacher Weltmeister und (bereits entthronter) Titelverteidiger, fährt ab nächster Saison für Ducati, während Lorenzo am Freitag seinen Vertrag mit Yamaha um zwei Jahre bis Ende 2012 verlängert hatte. Doch auch Lorenzo war ein Gewinner, weil die Titelentscheidung wohl zu seinen Gunsten gefallen ist. Der 23-jährige Mallorquiner könnte sich bereits am kommenden Wochenende in Malaysia erstmals den Titel sichern.
Pedrosa in Japan nicht dabei
Pedrosa fehlte in Motegi verletzungsbedingt. Der 25-jährige Spanier war im Training am Freitag gestürzt und hatte sich das linke Schlüsselbein mehrfach gebrochen. Bereits am Samstag unterzog sich Pedrosa in Barcelona einer zweistündigen Operation, bei der ihm eine Titanplatte eingesetzt wurde. Ob der WM-Zweite schon am Wochenende in Malaysia zurückkehrt, ist allerdings mehr als fraglich. Wahrscheinlicher ist ein Start auf Phillip Island (AUS) am 17. Oktober.
Elias holt Moto2-Sieg
In der Moto2-Klasse fuhr der Spanier Toni Elias zu seinem siebenten Saisonsieg und baute den Vorsprung auf seinen Landsmann Julian Simon, der zum vierten Mal in Folge Zweiter wurde, weiter aus. Der Oberösterreicher Michael Ranseder, 23. des Trainings, klassierte sich bei seinem erst dritten Saisoneinsatz mit 40 Sekunden Rückstand auf dem 20. Rang. Der Innviertler hatte im Italien-GP zwei WM-Punkte geholt. Für Malaysia ist Ranseder optimistischer. "In Sepang sollte doch mehr möglich sein, denn die Strecke ist wesentlich flüssiger. Man darf aber nicht vergessen, dass ich erst drei Moto2-Rennen auf dem Konto habe und noch immer viel lernen muss", sagte der 24-Jährige.