Die neue Saison könnte für die Königsklasse zum Desaster werden.
35 Startplätze wurde Fernando Alonso beim Suzuka-GP zurückversetzt. Der Grund: ein regelwidriger Motorenwechsel. In dieser Saison war es bereits häufiger der Fall, dass man nach der Zeitenjagd im Qualifying einen Rechenschieber benötigt hätte, um die Startaufstellung für das Rennen zu ermitteln. Ein Problem!
Wenn selbst Experten ihre Mühe haben, blicken Fans erst recht nicht durch. Toto Wolff bringt es auf den Punkt: "Ich bin kein Freund von Strafen gegen den Fahrer. Sie sehen lächerlich aus." 2018 jedoch droht der Formel 1 ein noch viel größeres Desaster!
Die Regeln werden verschärft. Zukünftig sind statt je vier Aggregaten und Zusatzteilen nur mehr drei, bei einigen Komponenten gar nur zwei erlaubt. Eigentlich sollten damit die Kosten gesenkt werden. Honda-Sportchef Yusuka Hasegawa befürchtet aber das Gegenteil: "Die Herausforderung besteht darin, die Leistung an diesen drei Motoren zu verbessern. Dafür brauchen wir dann ein höheres Budget."
Höhere Kosten für Entwicklung
Mercedes-Teamchef Wolff pflichtet ihm bei: Um die längeren Laufzeiten zu erreichen, würde deutlich mehr Geld in die Entwicklungsarbeit gepumpt. Andernfalls riskiert man durch Überschreiten der Limits massive Rückversetzungen. Die Zahlen belegen das.
2017 haben nach 16 der 20 Rennen neun Mann, also beinahe die Hälfte des Feldes, zumindest eine Strafe ausgefasst. Alle wiederum haben vier Power-Units benutzt. Mit dem Reglement von 2018 wäre jeder Fahrer bereits sanktioniert worden.
Dadurch droht die Übersicht komplett verloren zu gehen. Auf Kosten der Zuschauer!