Sensationeller Vorschlag von bernie Eccletone am Rande der Hahnenkammrennen: Der F1-Boss kann sich drei Fahrer pro Team vorstellen.
Die Idee ist nicht neu. BMW-Motorsportchef Mario Theissen hatte schon nach dem Honda-Rückzug im Dezember gemeint: „Es wäre doch eine Möglichkeit, pro Rennstall drei statt zwei Wagen ins Rennen zu schicken. In anderen Rennserien ist das gang und gäbe.“
Ecclestone sagt ja
Jetzt nahm der große Bernie Ecclestone, am
Samstag Star-Rennleiter beim A1-Charity-Race in Kitzbühel, dazu Stellung:
„Wenn die Hersteller andere Rennställe mit Motoren versorgen, können sie
auch selbst drei Autos ins Rennen schicken.“ Hintergrund: Nach dem Rückzug
von Super Aguri und Honda 2008 ist das Starterfeld von 22 auf 18 Autos
geschrumpft. Das macht Ecclestone Sorgen – Insider vermuten, dass der
Formel-1-Zampano seinen Partnern in den Vermarktungsverträgen eine
Mindestzahl zugesichert hat.
„Es geht um die Fahrer“
In der Tageszeitung Telegraph
spielt der 78-jährige Engländer die prekäre Lage herunter: „Ob neun oder
zehn Teams um die WM fahren, macht keinen Unterschied. Es geht nur um die
Fahrer – um Stars, nicht um die Teams. Der junge Mister Vettel ist zum
Beispiel fantastisch. Er ist super talentiert und mutig. Es wäre
interessant, ihn im gleichen Auto wie Hamilton zu sehen – so wie das auch
damals bei Senna und Schumacher interessant gewesen wäre.“
Kliens Chance
Sollte die Drei-Fahrer-pro-Team-Idee spruchreif
werden, dann könnte schnell ein Österreicher im Renncockpit sitzen.
Christian Klien testet zurzeit für BMW in Valencia. Der Vorarlberger, der in
wenigen Tagen seinen 26. Geburtstag feiert, hat sich inzwischen bestens mit
dem neuen Energie-Rückgewinnsystem KERS angefreundet. Er wäre die logische
Ergänzung zu den beiden BMW-Stammfahrern Nick Heidfeld (GER) und Robert
Kubica (POL).
Von Knut Okresek/ÖSTERREICH