Korda souverän in Führung

Wolf nach völlig verpatzter Golf-Runde weit zurück

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Die Tirolerin spielte in Runde drei nur zehn über Par und fällt in der Zwischenplatzierung weit nach hinten.

Golf-Proette Christine Wolf hat am Freitag im olympischen Turnier im Kusumigaseki Country Club nahe Tokio eine total verpatzte 81er-Runde hingelegt. Wolf schaffte auf dem Par71-Kurs kein Birdie, musste dafür acht Bogeys und ein Doppelbogey hinnehmen. Die Tirolerin fiel mit an diesem Tag zehn über Par auf insgesamt elf über Par von der 39. an die 56. Stelle zurück. Nur eine Spielerin rangiert hinter ihr. Ihre Halbzeitführung verteidigt hat US-Favoritin Nelly Korda.

"Es ist sehr enttäuschend, ich habe mir einfach mehr erwartet von der Woche", resümierte Wolf nach der schlechtesten dritten Runde des gesamten 60-köpfigen Feldes gegenüber der APA - Austria Presse Agentur. Nach der ersten Runde war sie noch 23. gewesen. "Heute ist gar nichts gelaufen - die Schläge und das Putten nicht. Und dann habe ich ein bisschen Pech gehabt mit den Bounces. Da ist alles zusammengekommen."

Wolf: "Werde probieren, wieder Spaß zu haben

Man versuche auf solchen Runden, positiv zu bleiben und sich zu sagen, dass noch viele Chancen und Löcher verbleiben, um ein schlechtes Score auszubessern. "Ich habe mich immer wieder probiert aufzubauen, aber es ist nicht gegangen." Nun scheint es für Wolf auch ziemlich unmöglich, noch ihren 43. Platz von Rio de Janeiro 2016 zu verbessern. Dafür müsste sie elf Schläge aufholen. "Aber vielleicht gelingt wieder einmal eine Traum-Runde", meinte sie. "Ich werde probieren, wieder Spaß zu haben."

Mit den Bedingungen habe sie keine Probleme, auch wenn sie wohl noch nie bei solch heißen Bedingungen gespielt habe. 33 Grad und gefühlt noch um einige mehr hatte es, als Wolf ihre Runde beendete. Und auch der Platz liege ihr durchaus. "Aber ich habe heute relativ viele Fairways verpasst, was ich sonst nicht tue. Und dann wird es schon ein bisschen schwieriger." Das direkt vor Olympia heuer erstmalige Verpassen eines Cuts habe sie für den Japan-Trip nicht verunsichert, versicherte Wolf.

Nächstes Ziel: Scottish & British Open

Nach dem Turnier wird es für sie zu den Scottish Open gehen und unmittelbar danach zum Major British Open. Ob sie gleich darauf zu zwei kleineren Turnieren nach Schweden reisen werde, sei offen. In Paris 2024 möchte Wolf jedenfalls zum dritten Mal bei Olympischen Spielen dabei sein. "Ich hoffe, dass wir dann zu zweit sein werden." Sarah Schober hätte diesmal kurzfristig nachrücken können, entschied sich aber dagegen. Wolf: "Ich hoffe, dass die Emma (Spitz, Anm.) bis dahin Pro sein wird."

Laut Internationalem Verband (IGF) war es vorerst weiter unklar, wie das Turnier zu Ende gespielt wird. Wegen eines möglichen Unwetters drohte eine Verkürzung von vier auf drei Runden. Sollte am Samstag gespielt werden können, soll es um 6.30 Uhr (Freitag, 23.30 Uhr MESZ) losgehen. Der Top-Flight würde dann um 8.23 Uhr (1.23 Uhr MESZ) auf seine Runde gehen. Sollte dies das Wetter nicht zulassen, ist auch eine Verschiebung auf Sonntag denkbar. Sonst würde nach drei Runden abgerechnet.

Korda wäre dann Olympiasiegerin. Sie verbuchte auf der "Front Nine" bei einem Bogey drei Birdies, auf dem Weg zurück ins Clubhaus kam die Tochter des ehemaligen tschechischen Tennisprofis Petr Korda mit Par durch. Die 23-Jährige nimmt drei Schläge Vorsprung auf die stark spielende Aditi Ashok mit, der Inderin gelang am Freitag eine 68er-Runde. Fünf Schläge Rückstand haben die Neuseeländerin Lydia Ko, die Australierin Hannah Green, die Dänin Emily Kristine Pedersen und die Japanerin Mone Inami.

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