Schwimmen:

Rogan und Jukic bei US-dominierten "Duel" jeweils Fünfte

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Gastgeber-Team erarbeitete sich klare Führung - Rogan: "Spüre, dass ich einfach k.o. bin"

Die US-Asse haben am Freitag (Ortszeit) in Atlanta den ersten Teil des Schwimm-Vergleichs mit Europas Stars wie erwartet klar dominiert. Das Gastgeber-Team ging mit einer 83,5:28,5-Punkteführung in den für Samstag um 20.00 Uhr MEZ angesetzten zweiten Teil des "Duel in the Pool". Das OSV-Duo Dinko Jukic über 400 m Lagen und Markus Rogan über 200 m Rücken wurde Fünfter, nur die Top Drei jedes Rennens sammelten Punkte.

In einem sehr starken Feld durften die beiden Wiener mit ihren Leistungen aber zufrieden sein. Jukic war in 4:05,06 Minuten um 2,16 Sekunden schneller als eine Woche davor bei Platz sechs im Stettiner EM-Finale, womit er seine für das "Duel" angekündigte Formsteigerung bewiesen hat. "Dinko ist zufrieden, vor allem nach der ganzen Fliegerei und der Zeitumstellung", meldete seine Schwester Mirna der APA - Austria Presse Agentur.

Die 25-jährige Olympia-Dritte von Peking 2008 war sozusagen als Betreuerin ihres Bruders mit in die Staaten geflogen. Rogan wiederum hatte als "halber Amerikaner" die Kapitänswürde im europäischen Team erhalten, in seiner Eröffnungsrede erinnerte er die US-Amerikaner an deren Anfänge. "Ich habe die gegnerische Mannschaft und die Zuschauer daran erinnert, dass wir ihr Land vor 500 Jahren entdeckt haben."

Im Becken des "Georgia Tech Aquatic Center" hat der 29-Jährige aber wie schon beim EM-Ausklang die Belastungen der vergangenen Wochen gemerkt. "Ich spüre, dass ich einfach k.o. bin. Ich habe in den letzten Wochen alles gegeben, bin erst vor ein paar Tagen hier angereist. Dafür ist meine Zeit sehr gut." Diese lautete über die lange Rückenstrecke 1:51,60, womit er immerhin den EM-"Bronzenen" Peter Bernek (HUN) besiegte.

Mirna Jukic wie Rogan schwärmten von der Stimmung. "Die Atmosphäre ist cool", erklärte Jukic. "Die Halle ist zwar nicht ausverkauft, aber sie ist laut." Das Publikum sei fair, auch die Europäer würden beklatscht. Einige ungarische Fans waren ebenfalls unter den Zuschauern. Fast noch begeisterter äußerte sich Rogan: "Die Atmosphäre ist unglaublich. So toll kann Schwimmen aussehen. Eine Inspiration für den Sport."

Der EM-Zweite von Stettin lobte auch das sonstige Rahmenprogramm: "Es ist fantastisch, auf Broadway-Niveau." Organisatorisch sei alles bis ins Detail geplant. "Alles ist so cool und krass aufgezogen", berichtete Jukic. "Man ist geehrt, ein Teil dieses Teams zu sein. Wir haben täglich Team-Meetings, wichtig sind die vor der Abfahrt zum Wettkampf. Sogar ich als 'Trainer' bekomme eine Gänsehaut, wenn der Europa-Boss uns 'aufpusht'."

US-Superstar Ryan Lochte prägte die insgesamt 14 Freitag-Rennen - nur zwei davon gingen an Europa - mit Siegen in den Rennen der beiden Österreicher in 3:59,52 bzw. 1:48,90. Über 200 m Rücken der Damen verbesserte die Britin Elizabeth Simmonds ihren zwei Jahre alten Europarekord um 8/100 auf 2:00,83 Minuten. Über 4 x 100 m Lagen sorgte die US-Damenstaffel in 3:45,56 Minuten für einen neuen Weltrekord.
 

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