US-Herausforderer BMW Oracle hat den 33. America's Cup gewonnen. Die Amerikaner setzten sich nach dem Auftaktsieg am Freitag auch in der zweiten Wettfahrt der "best of three"-Serie klar gegen das Schweizer Titelverteidiger-Syndikat Alinghi durch und eroberten damit die bedeutendste und älteste Segeltrophäe der Welt.
"Das ist ein unglaubliches Gefühl, mit mehr Stolz kann man nicht erfüllt sein", betonte Oracle-Besitzer Larry Ellison. Sein Team erreichte das Ziel 5:26 Minuten vor den Eidgenossen und holte damit den "Old Mug" nach 15 Jahren wieder in die USA. 1995 hatte Young America die Serie gegen das neuseeländische Boot Black Magic glatt 0:5 verloren. Es war erst das fünfte Mal in der 159-jährigen Geschichte des America's Cup, dass sich der Herausforderer durchsetzte. Zuletzt war dies Alinghi im Jahr 2003 gegen das Team New Zealand gelungen.
Nach dem Debakel vom Freitag, an dem Alinghi mit über 15 Minuten Rückstand die Ziellinie überquert hatte, war allgemein mit einer weiteren deutlichen Schlappe des Titelverteidigers gerechnet worden. "Wir können zwar in einer Nacht kein neues Segel konstruieren, doch wir haben einige Mittel, um Alinghi 5 besser zu konfigurieren", hatte Alinghi-Boss Ernesto Bertarelli noch am Samstag gesagt. In der Tat war das Schweizer Syndikat am Sonntag zu mehr Gegenwehr fähig, aber letztlich war das gigantische Flügelsegel von BMW Oracle die entscheidende Waffe in diesem America's-Cup-Duell.
Das zweite Rennen führte über einen 74 km langen Kurs in Form eines gleichschenkligen Dreiecks. Alinghi handelte sich aber wie bereits in der ersten Regatta eine Strafe ein. Der frühere Alinghi-Skipper Coutts wahrte damit auch seine Ungeschlagenheit im America's Cup. Der Neuseeländer hat sämtliche 15 Regatten gewonnen, bei denen er an Bord war.