Untreueverdacht

Anonyme Anzeige gegen ÖOC-Boss Stoss

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Soll mit Überweisungen an das ÖOC die Casinos Austria geschädigt haben.

In einer anonymen Anzeige wird dem Präsidenten des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC), Karl Stoss, Untreue vorgeworfen. Konkret wird darin der Verdacht geäußert, Stoss habe 2007 als damaliger Chef der Casinos Austria AG dem ÖOC unberechtigterweise Geld überwiesen und damit seinen damaligen Arbeitgeber geschädigt. Für Stoss gilt die Unschuldsvermutung. Die Anzeige wird in den kommenden Tagen der Staatsanwaltschaft Salzburg übermittelt, wo seit längerem Untersuchungen über fragwürdige Vorgänge im ÖOC und zur gescheiterten Salzburger Olympiabewerbung anhängig sind.

Staatsanwaltschwaft Salzburg ermittelt
Die - dem Vernehmen nach nicht sehr umfangreiche - Anzeige gegen Stoss war ursprünglich bei der Korruptionsstaatsanwaltschaft (KStA) eingegangen, da der ÖOC-Präsident darin auch des Amtsmissbrauchs bezichtigt wird. Die KStA kam allerdings zum Schluss, dass Stoss zu keinem Zeitpunkt eine Amtsstellung innehatte, womit das maßgebliche Delikt, das die Zuständigkeit der "Korruptionsjäger" begründet hätte, wegfiel. Ohne die Anzeige inhaltlich zu prüfen, wurde diese daher an die Staatsanwaltschaft Wien abgetreten.

Dort fühlt man sich dafür nicht zuständig, wie Behördensprecher Gerhard Jarosch erläuterte. Das von unbekannter Hand verfasste Schriftstück stehe vom Inhaltlichen mit den in Salzburg anhängigen Ermittlungen in Zusammenhang, weshalb es zur weiteren Bearbeitung den Kollegen an der Salzach übermittelt wird.

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