Buckelpisten-Artist hat am Sonntag (Ortszeit) am Cypress Mountain olympisches Gold geholt und damit den Bann gebrochen. Als erster Kanadier gewann der 22-Jährige auf heimischem Boden einen Olympia-Titel. Der australische Titelverteidiger Dale Begg-Smith wurde vor dem US-Amerikaner Bryon Wilson Zweiter.
In dieser Freestyle-Entscheidung war Bilodeau auch schon in der Stunden davor gefahrenen Qualifikation Zweiter, allerdings hinter Guilbaut Colas. Der Franzose fiel jedoch in der Entscheidung auf Rang sechs zurück. Begg-Smith hatte 2006 in Turin gesiegt, er ist aus Vancouver gebürtig und nach Australien ausgewandert. Mit Vincent Marquis und Pierre-Alexandre Rousseau wurden weitere Kanadier Vierter bzw. Fünfter.
Der Vorsprung des Siegers war in der Flutlicht-Konkurrenz schließlich mit 0,17 Sekunden eher klein, das tat der Begeisterung der heimischen Fans aber keinen Abbruch. Am Vortag war Bilodeaus favorisierte Landsfrau Jennifer Heil in der Damen-Konkurrenz Zweite geworden. "Das ist zu schön, um wahr zu sein. Jetzt geht die Party für Kanada erst richtig los", sagte Gesamtweltcup-Sieger Bilodeau nach seinem Erfolg.
Begg-Smith hatte sich im Olympia-Winter mit drei Weltcupsiegen in Serie wieder in Top-Form gebracht. Gehandicapt durch eine Knieverletzung war ihm in der vergangenen Saison nur ein fünfter Platz als Top-Ergebnis geglückt. Seit seiner Ankunft in Kanada antwortete der Internet-Millionär nur gegenüber australischen Medien. Der Ruf seines Unternehmens war zweifelhaft, da es mit unerwünschten Werbemails agiert haben soll.