Oslo

Bolt auch über 200 m unschlagbar

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Jamaikaner markiert in Oslo über die 200 m Jahresweltbestzeit.

Leichtathletik-Superstar Usain Bolt hat am Donnerstag erstmals in dieser Saison überzeugt. Der Sprint-Star gewann beim Diamond-League-Meeting in Oslo die 200 m in der Jahres-Weltbestzeit von 19,86 Sekunden. Der 24-Jährige ließ auf nasser Bahn die Konkurrenz im Regen stehen, bei seinem 14. Sieg in Serie über die halbe Bahnrunde hatte keine seiner Rivalen gegen ihn eine Chance. Letztmals hat Bolt 2007 in Brüssel eine Niederlage über diese Distanz kassiert.

Umstellung im Training
Der Weltmeister, Olympiasieger und Weltrekordhalter hatte die Begründung für die - gemessen an seinen Weltrekorden - mäßigen Leistungen zum Saisonbeginn schon vor dem Meeting verbreitet: "Ich habe zwar mehr Muskulatur und weniger Gewicht", meinte er. "Das wird sich schon positiv auswirken. Aber die lange Pause hat mich ein bisschen unsicher gemacht." Es war sein erstes 200-m-Rennen seit 13 Monaten. 2011 war er bisher über 100 m zweimal 9,91 Sekunden gelaufen.

Oslo ist gar nicht so gut für einen schnellen 200-m-Lauf geeignet. Der Kurvenradius verläuft eng, da die Anlage für den Eisschnelllauf der Olympischen Winterspiele 1952 konzipiert wurde. Regen, tiefe Temperaturen und ein Rückenwind von 0,7 m/s bildeten zusätzliche Erschwernisse.

Kein Duell mit Gay
Bei den Weltmeisterschaften Ende August in Daegu/Südkorea wird es kaum zum 200-m-Duell Bolt gegen Ex-Weltmeister Tyson Gay kommen. Der US-Amerikaner ließ am Donnerstag wissen, dass er bei den US-Trials diesen Bewerb auslassen werde. Somit wäre er in Südkorea über diese Distanz nicht startberechtigt.

Wegen einer Hüftverletzung habe er zahlreiche Trainingseinheiten verpasst und wolle 2011 den Schwerpunkt auf die 100 m setzen, sagte er gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Gay hält mit 9,79 Sekunden die 100-m-Jahresweltbestleistung, am Samstag tritt er in New York an.

Weitere Bestleistungen
Das Publikum im gut gefüllten Stadion beklatschte noch zwei weitere Jahres-Weltbestleistungen. Der Kenianer Paul Kipsiele Koech blieb über 3.000 m Hindernis in 8:01,83 Minuten nur knapp über der Acht-Minuten-Marke. Über 800 m der Frauen lief die Marokkanerin Halima Hachlaf mit 1:58,27 eine Saisonbestmarke. Die 22-Jährige kam auf der Zielgeraden ohne Mühe an der letztlich drittplatzierten südafrikanischen Weltmeisterin Caster Semenja vorbei.

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