Dreifach-Olympiasieger löschte bei Showrennen in Manchester Uraltrekord aus dem Jahr 1983 aus.
Der dreifache Sprint-Olympiasieger Usain Bolt ist nun auch über die Distanz von 150 Metern der schnellste Mann der Welt. In der Innenstadt von Manchester benötigte der 22-jährige Jamaikaner am Sonntag nur 14,35 Sekunden (offiziell) für diese Strecke und verbesserte die Weltbestmarke des Italieners Pietro Mennea (14,8 Sekunden) aus dem Jahr 1983 (!). Der Brite Marlon Devonish wurde in 15,07 Sekunden Zweiter. Bei den Frauen siegte Debbie Ferguson-McKenzie (USA) in 16,54 vor 400-Meter-Olympiasiegerin Christine Ohuruogo (GBR/17,10).
Im 10-Kilometer-Rennen gewann Äthiopiens Volksheld Haile Gebrselassie, der 36-jährige Olympiasieger siegte in 27:39 Minuten vor Ali Mabrouk El Zaidi aus Libyen (28:13). Gebrselassie hatte im März seinen Weltrekord im 10-Kilometer-Straßenlauf an den Kenianer Micah Kogo verloren, der in den Niederlanden 27:01 lief.
Von Unfall gut erholt
Für Bolt war es nach seinem spektakulären
Rennen bei den Olympischen Spielen in Peking, wo er über 100, 200 Meter und
mit der 4 x 100-Meter Staffel Jamaikas jeweils Gold in Weltrekordzeit holte,
der erste Auftritt in Europa. Bei diesem Showrennen säumten Hunderte von
Zuschauern die Strecke. Nach einem Autounfall auf Jamaika war sein Start in
der englischen Metropole zeitweise ungewiss gewesen.
Neuer Weltrekord angekündigt
Bereits vor dem
150-Meter-Showlauf demonstrierte Bolt großes Selbstbewusstsein und kündigte
an, seinen Fabelweltrekord über 100 Meter (9,69 Sekunden) in naher Zukunft
zu unterbieten. "In diesem Jahr sollte das kein Problem sein", sagte er in
Manchester. "Mein Trainer hatte schon in Peking gesagt, dass ich 9,54
Sekunden rennen kann - und ich kann das definitiv."
Mit ManU Titel gefeiert
Bolt hatte einen Tag zuvor im
Old-Trafford-Stadion den Gewinn der 18. englischen Fußball-Meisterschaft von
Manchester United (0:0 gegen Arsenal FC) miterlebt. "ManU" ist sein
Lieblingsverein.