Die Boston Celtics haben am Dienstag mit einem 131:92-Heimsieg gegen die LA Lakers ihren 17. Titel in der NBA fixiert.
Im Vorjahr noch zweitschlechtestes Team der Liga, krönte der Rekordmeister damit im sechsten Spiel der best-of-seven-Serie ein Bilderbuch-Comeback mit dem ersten Titel seit 1986.
Nach dem dritten Viertel hatte Boston bereits 89:60 geführt. Damit war der Traum der Lakers rasch begraben, erstmals seit 2002 wieder zu Titelehren zu kommen. Superstar Kobe Bryant konnte mit 22 Punkten die Niederlage seines Teams nicht verhindern. Beim neuen Meister von der Ostküste ragten Kevin Garnett und Ray Allen mit je 26 Punkten heraus. Kapitän Paul Pierce wurde zum wertvollsten Spieler (MVP) der Finalserie gewählt und avancierte damit nach 22 Jahren zum Nachfolger des legendären Larry Bird.
Zweite Finalniederlage für Lakers
Für die Lakers bedeutete
dies nach 2004 die zweite Finalniederlage, nachdem sie zwischen 2000 und
2002 drei Titel in Folge gefeiert hatten. Trainer Doc Rivers nahm seine "Großen
Drei" Pierce, Allen und Garnett kurz vor Spielende vom Parkett. "Es
war ein ganz spezieller Moment, wir haben uns gegenseitig gedankt. Wir
lieben uns alle", war Rivers überwältigt. Mit Ex-Minnesota-Star Garnett
und Allen von Seattle kam sofort zu Saisonbeginn der Erfolg in die Autostadt
zurück.
Celtic-Veteran Pierce war begeistert. "Es ist ein großartiges Gefühl. Zehn lange Jahre habe ich mit den Celtics viele Höhen und Tiefen mitgemacht und immer hart gearbeitet. Jetzt ist der Traum wahr geworden." Boston zog mit 66:16-Siegen als bestes Team in die Play-offs ein, in denen das Team gegen Atlanta und Cleveland in den ersten zwei Runden jeweils über sieben Spiele gehen musste.
Ganz speziell war auch die Freude bei Kevin Garnett, der es in zwölf Jahren mit den Timberwolves elfmal ins All-Star-Team schaffte, jedoch vergeblich um den Titel kämpfte. "Nach der Geburt meines Kindes ist das nun der schönste Moment meines Lebens."
Die NBA-Champions der vergangenen zehn Jahre:
2008: Boston Celtics
2007: San Antonio Spurs
2006: Miami Heat
2005: San Antonio Spurs
2004: Detroit Pistons
2003: San Antonio Spurs
2002: Los Angeles Lakers
2001: Los Angeles Lakers
2000: Los Angeles Lakers
1999: San Antonio Spurs