Ex-EM-Meister ist zurück – das Box-Spektakel findet in der Heimstätte der Capitals statt.
Nach rund dreieinhalb Jahren gibt Mittelgewichts-Boxer Marcos Nader ein Comeback. Der mittlerweile 28-jährige, ehemalige EU-Meister steigt anlässlich der "Bounce Fight Night" am 7. April in der Wiener Albert Schultz Halle gegen den Serben Darko Knezevic in den Ring. Im Rahmen kommt es zu einem Länderkampf Österreich gegen Bulgarien, bei dem die ÖBV-Kämpfer bereits Olympia 2020 im Visier haben.
Nader war im April 2013 - im zweiten Anlauf - mit einem Sieg über den Spanier Roberto Santos EU-Meister im Mittelgewicht geworden und hatte 2014 vergeblich eine Qualifikation für Olympia 2016 in Rio de Janeiro versucht. Danach machten ihm eine Ellbogenverletzung samt Operation sowie Motivationsprobleme zu schaffen.
"Jetzt hat mich der Ehrgeiz wieder gepackt", erklärte Nader am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Wien. Er sei gereift, sehe die Sache auch nicht mehr so verbissen wie früher, betonte Nader, der längerfristige Ziele hat. "Ich will irgendwann wieder einen Titel holen."
Nader hält bei 20 Kämpfen, hat 18 gewonnen und bei einem Remis einmal verloren. Gegner Knezevic ist mit 36 Kämpfen erfahrener, hat aber mit 24 Niederlagen bei 12 Siegen eine deutlich negative Bilanz. "Er ist ein sehr erfahrener Gegner, der mich fordern kann und gegen den ich zeigen kann, was ich kann", sagte Nader. "Er kommt sicher nicht zum Verlieren her. Für mich soll es aber irgendwann wieder um einen Titel gehen. Also möchte ich zeigen, dass ich wieder da bin. Das erfordert eine souveräne Leistung."
Pulew im weiteren Profi-Kampf an einem Abend
Vor Nader gegen Knezevic steigt mit Terwel Pulew gegen Laszlo Penzes aus Ungarn ein weiterer Profikampf ebenfalls über 8 Runden. Der Bulgare Pulew hat 2012 Olympia-Silber in London gewonnen. Davor sind gleich acht Begegnungen im "olympischen" Boxen zu sehen. Naders Bruder und Trainer Daniel hofft, aus dem Kreis seiner Kämpfer einige bei den nächsten Sommerspielen in Japan am Start zu haben. Die Qualifikation für die Spiele startet 2019.
"Ich unterstütze das sportliche Ziel unserer Olympischen Boxer vollinhaltlich. Für den Weg an die Spitze ist eine breite Grundlage zu schaffen und der Sport wieder populär zu machen", sagte Florian Höllwarth, seit Jänner neuer Präsident des Österreichischen Boxverbandes (ÖBV).
Die Veranstaltung in der Schultz-Halle beginnt um 18.00 Uhr mit Kämpfen im Mastersboxing. Die beiden Profikämpfe gehen nicht vor 21:40 Uhr los, die Veranstalter in Wien erwarten 2.000 Zuschauer.
© Bounce Fight Night
Etwas kurios ist, dass am selben Abend Eva Voraberger in der Arena Nova von Wiener Neustadt gegen Nina Radovanovic kämpft. Der WBC-Kampf von Österreichs mehrfacher Weltmeisterin gegen die Serbin war im Herbst ausgefallen, weil die Steirerin Voraberger im Training einen Nasenbeinbruch erlitten hatte.
Mehr zum Box-Event unter: http://www.bounce.at/