Tour de France

Cavendish sprintet allen davon

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Der Brite gewann die 10. Etappe von Limoges nach Issoudun.

Am französischen Nationalfeiertag hat der Brite Mark Cavendish den Gastgebern die Party verdorben. Auch das erstmals durchgesetzte Funkverbot konnte den 24-Jährigen in Issoudun nicht bremsen, wo er nach Brignoles und La Grande-Motte mit seinem dritten Etappensieg den Sprint-Konkurrenten erneut nur das Hinterrad zeigte. Bei seinem insgesamt siebenten Tour-Streich verwies der Profi vom Columbia-Team am Dienstag nach 194,5 Kilometern den Norweger Thor Hushovd und den US-Profi Tyler Farrar auf die Plätze.

Im Gesamtklassement gab es nach der zehnte Etappe keine Veränderungen: Das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem vom dominierenden Astana-Team nur "geduldeten" Spitzenreiter Rinaldo Nocentini aus Italien, Alberto Contador (+6 Sekunden) und Lance Armstrong (+8) hält an.

Cavendish vollendet perfektes Teamwork
Drei Franzosen in einer vierköpfigen Ausreißergruppe legten sich am Feiertag besonders ins Zeug. Aber die Topteams ließen sie nie länger als höchstens zweieinhalb Minuten von der Leine. 1.700 Meter vor dem Ziel wurden die Flüchtlinge gestellt. Im Finale lief wieder alles nach dem Plan des Columbia-Teams und Cavendish vollendete das Teamwork mit einem perfekten Schlusssprint. "Meine Team-Kollegen haben den Spurt super vorbereitet, obwohl die letzte Kurve vor dem Zielstrich sehr hinderlich war", sagte der Überflieger. Die beiden Österreicher Bernhard Eisel (Columbia) und Peter Wrolich (Milram), die das Feld bei der Jagd nach den Ausreißern unterstützt hatten, erreichten das Ziel mit der zweiten Gruppe mit 15 Sekunden Rückstand.

Vor dem Start in Limoges hatte der Streit um das Funkverbot für Wirbel gesorgt. Trotz der Proteste vieler Teams blieb der Weltverband UCI aber hart, schickte die Fahrer ohne Knopf im Ohr los. "Ich wäre mir nicht zu schade, jeden Fahrer nackt vor mir erscheinen zu lassen, um zu kontrollieren, ob er nicht doch ein Radio dabei hat", sagte UCI-Kommissär Martin Bruin. Columbia-Teamchef Bob Stapleton erklärte nach dem Rennen abgeklärt: "Das Funkverbot spielte in der Praxis keine Rolle."

Vorjahressieger Carlos Sastre, Cadel Evans, Andy Schleck und Denis Mentschow haben ganz andere Sorgen. Das vor Tour-Start hochgehandelte Quartett ist im Team der Aussichtslosen vereint. Angesichts der Vormachtstellung des Star-Ensembles von Astana sind aus den Herausforderern schon nach 10 von 21 Etappen nur Mitfahrer geworden.

Armstrong warnt
Dass jedoch auch im kasachischen Rennstall nicht alles eitel Wonne ist, zeigte eine "Warnung" von Armstrong an seinen Teamkollegen Contador. "Es herrscht Spannung. Wir wollen beide die Tour gewinnen. Es wäre die größte Tragödie, wenn wir beide dies so heftig wollen, dass am Ende jemand anderer gewinnt", meinte der siebenfache Tour-Champion vor dem Start der 10. Etappe. Berichte über angeblichen Hass zwischen den beiden Top-Stars seien laut Armstrong aber klar überzogen: "Das ist nicht das Fall".

Doping-Debatte
Abseits der Strecke flammte erstmals eine Doping-Debatte auf. Der Chef der französischen Anti-Doping-Agentur AFLD, Pierre Bordry, warf der UCI vor, einige Tour-Fahrer nicht mit letzter Konsequenz zu testen. "Die Doping-Kontrolleure sind nicht streng genug", zitierte ihn die belgische Zeitung "Het Nieuwsblad". Zugleich monierte der AFLD-Chef eine bevorzugte Behandlung einiger Profis durch die Doping-Fahnder der UCI. Deren Präsident Pat McQuaid wies den Vorwurf zurück: "Es ist keine Rede von Freundschaftsdiensten."

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Keinen Blick für Hafen und Co hat Fabian Cancellara bei der Auftaktetappe der diesjährigen Tour de France in Monaco.

Der Schweizer ist im Zeitfahren eine Klasse für sich und schlüpft als Erster ins Gelbe Trikot.

Wacker hält sich Comebacker Lance Armstrong. Der siebenfache Tour-Sieger belegt im Zeitfahren Rang zehn.

Der Spanier Alberto Contador bringt sich mit Rang zwei in eine gute Ausgangsposition.

Tom Boonen

2. Tag: Armstrong vor Beginn der 2. Etappe

2. Tag: Die Fahrer kurz nach dem Start

2. Tag: Shakehands für den Sieger der 1. Etappe: Fabian Cancellara

Tag 3: Von Marseille macht sich das Feld auf nach La Grande Motte.

Guter Tag für Mark Cavendish und Lance Armstrong. Während der Brite seinen zweiten Etappensieg feiert, verbessert sich der siebenfache Tour-Sieger auf Rang drei der Gesamtwertung.

Fabian Cancellara bleibt der Mann in Gelb.

Im Sprint hat Cavendish einmal mehr die schnellsten Beine.

Um einen Wimpernschlag verpasst Lance Armstrong (2. v. rechts) das gelbe Trikot. Das Mannschaftszeitfahren entscheidet das Astana-Team für sich.

Fabian Cancellara verteidigt das Gelbe Trikot des Gesamtführenden nur mit Glück und Hilfe seiner Mannschaftskollegen von Saxo Bank.

Tag 4: Mannschaftszeitfahren in Montpellier.

Tag 6: Ausflug an die Costa Brava nach Spanien. Über 181,5 km geht's von Gerona nach Barcelona.

Kurze Entspannungsübungen vor dem Start: Fabian Cancellara streckt sich auch an diesem Tag erfolgreich nach dem Gelben Trikot.

Die schnellsten Beine hat an diesem Tag der Norweger Thor Hushovd.

Rinaldo Nocentini zieht sich das Gelbe Trikot über.

Seinen prominenten Teamkollegen Lance Armstrong schüttelt er am Schlussanstieg ab, für Gelb reicht es für Tour-Favorit Alberto Contador dennoch nicht - sechs Sekunden fehlen dem Spanier.

Tag 7: Leaving Barcelona, Der Tour Tross verlässt die katalanische Hauptstadt und macht sich über 224 km auf zur Bergankunft in Arcalis (Andorra).

Die Berge sind das Seine nicht. Fabian Cancellara verliert an diesem Tag über neun Minuten auf den Tagessieger und das Gelbe Trikot.

Klettermax: Brice Feillu (Frankreich) holt sich den Tagessieg.

Tag 8: Die zweite Pyrenäen-Etappe steht an. Zwischen dem Start in Andorra und dem Ziel in Saint-Girons stehen drei Anstiege an.

Vor dem Start noch guter Dinge: Rinaldon Nocentini, der gestern völlig überraschend ins Gelbe Trikot schlüpfte, verteidigte das begehrte Leiberl auch an diesem Tag.

Alberto Contador geriet nach seiner Attacke vom Vortag mit seinem Teamkollegen Lance Armstrong aneinander. Armstrong war erzürnt, Contador von der Diskussion genervt.

Luis Leon Sanchez ist der glücklichste von vier Ausreißern. Er feiert den Etappensieg.

Schwindelfreiheit sollte ein Tour-Teilnehmer jedenfalls mitbringen.

Tag 9: Die 9. Etappe von Saint-Gaudens nach Tarbes (160,5 km) wartet mit dem sagenumwobenen Col du Tourmalet auf, der schon einige Tour-Ausgaben entschieden hat.

Doch die erwartete Schlacht ums Gelbe Trikot bleibt aus. Die Favoriten belauern sich nur und verzichten auf Attacken.

So kann sich der Gelb-Träger Rinaldo Nocentini auf weitere Tage im Leader-Trikot freuen.

Am Ende der Etappe darf sich Pierrick Fedrigo als Sieger feier lassen. Er setzt sich im Sprint gegen seinen Fluchtkollegen Franco Pellizotti durch. Am Montag steht dann der erste Ruhetag für die Fahrer an.

Tag 10: Nach dem Ruhetag begeben sich die Fahrer auf eine Flachetappe von Limoges nach Issoudun (194,5 km).

Vier Ausreißer bestimmen lange Zeit das Bild.

Da war es noch Spaß: Kurt Asle-Arvesen albert vor dem Star herum, wenig später stürzt der Norweger dann aber tatsächlich schwer und muss lange behandelt werden.

Doch kurz vor dem Ziel wird die Spitzengruppe vom Feld eingeholt. Im Massensprint siegt Mark Cavendish vor Thor Hushovd.

Wieder einmal ist Mark Cavendish der Stärkste. Der britische Supersprinter feiert bereits seinen vierten Etappensieg bei der diesjährigen Tour.

Als Lohn für den vierten Etappensieg darf Cavendish auch wieder das Grüne Trikot überstreifen.

Dieser Mann hat bereits Übung im Überziehen des Gelben Trikots. Rinaldo Nocentini bleibt der Träger des begehrtestes aller Leiberl bei der "Großen Schleife".

Lance Armstrong wird nur kurz außer Tritt gebracht. Nach einem Sturz kann der siebenfache Tour-Sieger schnell wieder "aufsatteln".

Tag 11: Vorbei an Sonnenblumenfeldern führt die elfte Etappe von Vatan nach Saint-Fargeau-Ponthierry.

Tag 12: Nach zwei Sprintankünften in Folge setzt sich auf der 12. Etappe ein Ausreißer durch. Am Ende kann der Däne Nicki Sörensen den Tagessieg feiern.

Früh setzt sich auf dem Weg von Tonnere nach Vittel (211,5 km) aus dem Peloton eine siebenköfpige Ausreißergruppe ab. Aus diesem Feld flüchtet Sörensen kurz vor dem Ziel und gewinnt.

Sprintkönig Mark Cavendish, der die letzten beiden Etappen gewann, geht heute leer aus.

Ein ruhiger Tag für Leader Rinaldo Nocentini. Der Spanier radelt gemütlich im Feld mit und verteidigt mühelos sein Gelbes Trikot.

Tag 13: Der Deutsche Haussler gewann die 13. Etappe überraschend

13. Etappe: Mit Regenjacken radelten sich die Sportler durch die Etappe

13. Etappe: Der Italiener, Rinaldo Nocentini, im gelben Trikot

13. Etappe: Zwischendurch führte ein...Footballer?... die Tour an

Siebenfachsieger Lance Armstrong

Serguei Ivanov geniesst den Etappensieg

Auch der schweizer Teil der Tour kommt nicht zu kurz. Hübsch

Etappensieger Alberto Contador teilt das Podium mit einem Vierbeiner.

Tragischer Unfall bei der Tour. Eine Frau wurde von einem Polizeimotorrad erfasst und starb später im Krankenhaus

Tag 16: Über 159 Kilometer und zwei mühselige Kletterpartien in den Schweizer Alpen musste sich der Tross auf der 16. Etappe der "Großen Schleife" von Martigny nach Bourg-Saint-Maurice durchtreten.

Alberto Contador verteidigt sein Gelbes Trikot souverän.

Lance Armstrong spendet seinem Teamkollegen Contador auf der Abfahrt Windschatten.

Der Spanier entscheidet die 16. Etappe nach einer Soloflucht kurz vor dem Ziel für sich.

Pech für Jens Voigt: Der Deutsche vom Team Saxo Bank muss nach einem schweren Sturz aus der Tour aussteigen.

Tag 17: Contador kämpft sich durch das Dorf Flumet

Tag 17: Das Siegerfoto des Tages, Fränk Schleck vor Contador und als 3. sein Bruder Andy Schleck

Tag 18: Und wieder ist es sein Tag. Alberto Contador entscheidet das 40,5 km lange Zeitfahren rund um Annency für sich und liegt in der Gesamtwertung nun bereits über vier Minuten in Front.

Nicht so gut ergeht es Lance Armstrong. Der siebenfache Tour-Sieger belegt im Zeitfahren nur Rang 16. In der Gesamtwertung macht er dafür einen Rang gut und ist nun Dritter.

Zeitfahrspezialist Fabian Cancellara muss sich Contador um drei Sekunden geschlagen geben.

Tag 19.: Brite Mark Cavendish darf sich über seinen bereits 5. Tagessieg freuen