Laut Bericht

Doping-Affäre: Froome darf nicht bei Tour de France starten

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Der Vorjahressieger wurde von den Organisatoren wegen der Doping-Affäre ausgeschlossen.

Die Tour de France ist nach zahlreichen Dopingaffären und Streichungen aus den Siegerlisten mehr denn je auf ihren guten Ruf bedacht. So hat der Veranstalter laut einem Bericht der Zeitung "Le Monde" vom Sonntag ein Startverbot gegen den vierfachen Tour-de-France-Gewinner Christopher Froome bei der am Samstag beginnenden 105. Auflage verhängt. Dessen Team Sky hat demnach Protest eingelegt.

Der Tour-Organisator und -Besitzer, die Amaury Sport Organisation (ASO), hätte das Team Sky schriftlich informiert, dass der Brite wegen eines laufenden Dopingverfahrens, das sich negativ auf das Image der Tour auswirke, nicht antreten dürfe, schrieb "Le Monde" und beruft sich auf Quellen, die dem Veranstalter nahestehen. Von den Beteiligten gab es vorerst keinen Kommentar.

Der Protest des Rennstalls gegen die Ablehnung Froomes soll laut "Le Monde" vom Schiedsgericht des nationalen olympischen Komitees Frankreichs am Dienstag behandelt und die Entscheidung tags darauf kommuniziert werden. Mit dem Fall könnte anschließend auch noch das Oberste Sportgericht in Lausanne befasst werden.
 

Überhöhter Wert von Asthmamittel

Der 33-jährige Brite Froome war auf dem Weg zu seinem Sieg bei der Spanien-Rundfahrt im September 2017 mit einem stark überhöhten Wert des Asthmamittels Salbutamol getestet worden. Laut UCI-Reglement ist das kein Dopingfall, sondern ein "anormales Testergebnis" und Froome darf weiterhin Rennen bestreiten. Er muss aber beweisen, dass keine Manipulationsabsicht vorlag. Dies versuchen Anwälte des Teams mit Gutachten zu erreichen, ein Ende der Affäre ist nicht in Sicht.

Froome startete im Mai auch beim Giro d'Italia, den er ebenfalls gewann, und nahm danach das Double Giro/Tour ins Visier. In Frankreich peilt er seinen fünften Sieg an, der ihn unter die Rekord-Gewinner einreihen würde. Einer von ihnen, der dem Tour-Veranstalter nahestehende Bernard Hinault, hatte zuletzt starke Kritik am Antreten Froomes geübt und Fahrer sogar zu einem Boykott aufgefordert, sollte dieser an der Startlinie stehen.
 

Ihm droht bei Doping-Strafe Siegerlisten-Streichung

Wird Froome in der Salbutamol-Affäre nachträglich wegen Dopings bestraft, droht ihm die Streichung aus den Siegerlisten bei Vuelta (2017) und Giro (2018). Die Tour de France will für sich diese Möglichkeit bei der kommenden Auflage ausschließen.

Laut "Le Monde" beruft sich die ASO auf den Artikel 28 des Reglements, wonach sie, konform mit den Statuten des Weltverbandes UCI, sich ausdrücklich die Möglichkeit der Verweigerung einer Teilnahme oder den Ausschluss eines Fahrers bzw. Teams vorbehält, wenn das Image oder der Ruf der ASO oder des Bewerbs darunter leidet.
 

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