Vom Bock zum Gärtner

Dopingsünder wird Anti-Doping-Botschafter

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Weltradverband UCI macht Dopingsünder zum offiziellen Anti-Doping-Gesandten: "Hat für seinen Fehler gezahlt".

Der als Dopingsünder verurteilte Italiener Ivan Basso soll nach Ablauf seiner Sperre Anti-Doping-Botschafter des Radsport-Weltverbands UCI werden. Das sagte UCI-Präsident Pat McQuaid der "La Gazzetta dello Sport" (Dienstag-Ausgabe). Bassos Geschichte gleiche der des Schotten David Millar. "Er war positiv, wurde gesperrt und ist nun Mitglied der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA)", berichtete McQuaid. So werde sich auch Basso entwickeln.

"Er hat einen Fehler gemacht und dafür bezahlt", sagte McQuaid. "Ich glaube, dass er diese Rolle des Anti-Doping-Botschafters sowohl für uns als auch für den italienischen Radsport-Verband bestens ausfüllen wird", betonte der Ire. Bassos Sperre endet am 24. Oktober. Der 30-jährige Giro-Sieger von 2006 war für zwei Jahre gesperrt worden, weil er in den Dopingskandal um den spanischen Arzt Eufemiano Fuentes verwickelt gewesen war.

Basso hatte zugegeben, sein Blut zur Dopingbehandlung an Fuentes geschickt zu haben. Er bestritt jedoch, das präparierte Blut tatsächlich eingesetzt zu haben. Vor zwei Wochen unterschrieb Basso einen Vertrag beim italienischen Team Liquigas. Der Rennstall wurde daraufhin aus der Vereinigung der Profi-Teams und von einigen Rennen ausgeschlossen, weil die Equipe mit der Verpflichtung des Italieners gegen den Ethik-Code der Teams verstoßen hatte. Die ProTour-Teams haben sich selbst auferlegt, Dopingsünder erst zwei Jahre nach Ablauf ihrer Sperre wieder zu verpflichten.

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