Rund drei Monate vor den Paris-Spielen wurde bei unserer Bronzemedaillengewinnerin von Tokio ein schwerer Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule diagnostiziert, wie das heimische Olympische Komitee bekannt gab.
Der Olympia-Start von Ruderin Magdalena Lobnig ist in Gefahr. Von ihren Ärzten bekam die Kärntnerin eine sechswöchige Wettkampfpause verordnet. Für Lobnig sind Probleme im Nacken- und Schulterbereich nicht neu. Schon im Winter hatte sie mit starken, wiederkehrenden Schmerzen zu kämpfen, die in einen Hexenschuss im Hals gipfelten.
"Wache auf und schaue, ob Finger & Füße noch funktionieren"
Mit Physiotherapie und Massagen bekam man die Probleme einigermaßen in den Griff. Die nunmehrige Diagnose bedeutet für Lobnig ein Bangen um ihre Fitness beim anstehenden Großereignis. Die Symptome würden sich "für die Größe in Grenzen halten", meinte die 33-Jährige. Es herrsche aber eine Ungewissheit, inwiefern die Beschwerden abklingen werden. "Ich wache in der Nacht drei Mal auf und schaue, ob meine Finger und Füße noch funktionieren", berichtete Lobnig, bei der auch ein Impingement-Syndrom in der Schulter festgestellt wurde.
Lobnig bleibt trotz Aus weiter positiv
Der Traum von einem gemeinsamen Olympia-Start mit Schwester Katharina im Doppelzweier steht vor dem Aus, da sich das Boot noch für die Spiele qualifizieren muss. Die Restquoten-Regatta wird Mitte Mai in Luzern gefahren. "Es wird ganz schwer, dass wir das noch auf Schiene bringen, und es tut mir vor allem für meine Schwester leid, die alles aufgegeben und viel geopfert hat. Aber es hat einen medizinischen Grund und am Ende geht es - Olympia hin oder her - darum, dass keine gröberen Schäden zurückbleiben", meinte Magdalena Lobnig. Die Völkermarkterin will in Paris im Einer an den Start gehen, dieses Ziel bleibt weiter bestehen. "Ich bleibe positiv, dass wir das hinbekommen."