Mit lautem Klopfen und Hämmern gegen die Tür machte der Deutsche Julius Kühn schließlich in der Halbzeit auf sich aufmerksam.
Deutschlands Handballer sind mit einem klaren Sieg in die Hauptrunde der EM gestartet. Am Donnerstag setzte sich die DHB-Auswahl gegen Außenseiter Weißrussland mit 31:23 (18:11) durch und zog in der Gruppe-I-Tabelle punktemäßig mit Österreich (je 2) gleich. In Führung liegt Spanien, das Tschechien 31:25 besiegte, mit vier Zählern vor den punktegleichen Kroaten nach deren 27:23 gegen Österreich.
Nach mäßigen Vorrunden-Leistungen zeigte sich Deutschland in der Wiener Stadthalle wie verwandelt. Schon nach rund 13 Minuten waren Uwe Gensheimer und Co. auch dank mehrerer Kontertreffer mit 10:4 enteilt und ließen die Osteuropäer nicht mehr heran. Bester Werfer für den WM-Vierten, der am Samstag auf Kroatien trifft, war Rechtsaußen Timo Kastening mit sechs Toren.
Die einzige Schrecksekunde erlebte Deutschland in der Halbzeitpause, als Julius Kühn versehentlich in der Kabine eingeschlossen wurde. Wie die ARD berichtete, machte sich der Rückraummann mit lautem Klopfen bemerkbar und war dann rechtzeitig zum Wiederbeginn auf dem Parkett.
Im ersten Duell des Tages konnte Tschechien die Partie auch dank einer starken Vorstellung von Goalie Tomas Mrkva rund 20 Minuten offen halten (8:10/19.). Dann aber zog Spanien mit einem Zwischensprint bis zur Pause auf fünf Treffer davon und baute diesen Vorsprung auf bis zu zehn Tore (30:20/55.) aus. Am Samstag sind die Iberer nächster Gegner der Österreicher.
Am Freitag startet die Hauptrundengruppe II in Malmö. Im Topspiel zweier bisher makelloser Teams treffen Co-Gastgeber Norwegen und Ungarn aufeinander (18.15), zudem stehen die Partien zwischen Island und Slowenien (16.00) sowie zwischen Überraschungsteam Portugal und Schweden (20.30) auf dem Programm.