Anthony Joshua bleibt nach einem packenden Kampf Schwergewicht-Boxweltmeister
Der 27-jährige Brite verteidigte vor rund 85.000 Zuschauern im Londoner Wembley-Stadion seine WM-Titel nach WBA-Super-, WBO- und IBF-Version gegen den russischen WBA-Pflichtherausforderer Alexander Powetkin (39) durch technischen K. o. in der 7. Runde.
Joshua führte die Vorentscheidung mit einer rechten Geraden und einem linken Haken zu Powetkins Kopf herbei. Der Russe ging daraufhin zu Boden. Von diesem Niederschlag konnte sich Powetkin nicht mehr erholen, auch wenn der Kampf nochmals freigegeben wurde.
Joshua ließ gleich einen Schlaghagel folgen, sodass der Ringrichter dazwischen ging und den Kampf abbrach. Es war der 21. vorzeitige Erfolg von Joshua bei 22:0 Siegen als Profi. Für Powetkin war es die zweite Niederlage bei 34 Siegen.
Packender Kampf
Powetkin war bis zum Zeitpunkt des Abbruchs ein starker Herausforderer und Gegner auf Augenhöhe. Der Olympiasieger von 2004 setzte den Olympiasieger von 2012 trotz Reichweiten-Nachteilen mit druckvollen Kombinationen wiederholt unter Druck.
Zwar markierte Joshua mit seiner überlegenen Physis Präsenz. Doch der schnelle Kombinations-Puncher Powetkin blieb mit Hakenserien stets gefährlich. Joshua kassierte bereits zu Beginn der zweiten Runde eine blutige Nase, die später als Nasenbeinbruch diagnostiziert wurde.
Ab der 3. Runde versuchte Joshua, den Herausforderer mehr auf Distanz zu halten, um seine Reichweitenvorteile auszuspielen. Von da an setzte Joshua mehr Akzente, auch wenn die fünfte Runde noch an Powetkin gegeben werden konnte. Dabei hatte der Russe selbst im vierten Umgang nach einem Treffer von Joshua oberhalb des linken Auges ein Cut erlitten.