Noch offen

Jukic hat Anzugsfrage nicht entschieden

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Das Österreichische Schwimm-Team ist vor der WM zuversichtlich.

Österreichs 18-köpfiges Schwimm-Team bei den Langbahn-Weltmeisterschaften in Rom reist am Donnerstag in die "ewige Stadt", 15 dieser Aktiven fliegen mit der Frühmaschine von Wien-Schwechat ab. Nicht dabei ist Verena Klocker - sie kommt von Tirol aus mit dem Nachtzug - und Österreichs zwei größte Medaillenhoffnungen bei diesen Titelkämpfen - Mirna und Dinko Jukic. Die Geschwister landen zu Mittag von Triest kommend in der WM-Stadt.

Seit gut zwei Wochen befinden sich die beiden Europameister in der unmittelbaren Vorbereitung in Kroatien. Zunächst trainierten sie in Zagreb, seit Beginn vergangener Woche ist das Duo in Rijeka stationiert. Im Schwimm-Komplex ihrer gemeinsam vier Medaillengewinne im vergangenen Dezember bei den Kurzbahn-Europameisterschaften stimmen sie sich auf den Saison-Höhepunkt ein.

Optimale Vorbereitung
"Hier können wir uns optimal vorbereiten und uns den letzten Schliff für die Topform holen", erklärte Mirna Jukic wenige Tage vor den am Sonntag beginnenden Wettkämpfen. "Wir haben die nötige Ruhe, außer uns sind nur 17 von der japanischen Mannschaft da." Der andere, von der Universiade gekommene Teil des Nippon-Teams bereitet sich in Luxemburg vor.

Längst sind die Athleten in der Tapering-Phase, also der Phase der Erholung von den Trainingsstrapazen, um im Bewerb ausgeruht die Bestleistung abrufen zu können. "Ich spüre, dass die Form kommt,", meinte die Olympia-Dritte, "so soll es ja auch sein. Bei Dinko passt es auch gut." Noch nicht entschieden hat sich "Österreichs Sportlerin des Jahres 2004 und 2008", mit den Anzügen welchen Herstellers sie bei der WM antritt.

Ihre heuer drei aufgestellten Europarekorde hat Mirna Jukic mit einem Jaked 01 erzielt, doch auch der Arena X-Glide ist in ihrer engeren Wahl. Von beiden Produkten hat sie Exemplare über den österreichischen Verband (OSV) in Rom plombieren und damit genehmigen lassen. Die Anzugsfrage ist für die Studentin aber nicht vorrangig: "Ich lasse mich davon nicht fertig machen."

Europarekordlerin
Jukic reist als Europarekordlerin über beide Bruststrecken in die italienische Hauptstadt, bessere Chancen auf eine absolute Top-Platzierung hat sie auf der 200-m-Distanz. Bei den Landes-WM-Trials in der ersten Juli-Hälfte legten ihr die Kanadierin Annamay Pierse und die US-Olympiasiegerin Rebecca Soni mit knapp über dem Weltrekord gelegenen 2:20er-Zeiten einiges vor, Jukic' Bestmarke lautet 2:22,46.

Es bleibt abzuwarten, ob sich der OSV-Star in den vergangenen Wochen so sehr gesteigert hat, dass sie im Wettlauf um die erste Marke unter 2:20 Minuten mitwirken kann. Ähnliches gilt für ihren Bruder, dessen Zeiten in den Testwettkämpfen gut, aber nicht hervorragend waren. Die Kanadierinnen bereiten sich aktuell übrigens in Verona, das US-Team in Riccione und die Australier in Manchester auf die WM-Bewerbe vor.

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