100-m-Europameisterin Mirna Jukic ist am Freitag bei den Langbahn-Europameisterschafen in Eindhoven sicher ins Finale über 200 m Brust eingezogen.
Die Wienerin Mirna Jukic kann sich in ihrem zweiten Finale bei den Langbahn-Europameisterschaften der Schwimmer in Eindhoven auf einen harten Medaillenkampf einstellen. Am Freitagabend kam die 21-Jährige als Semifinal-Zweite in 2:25,79 Minuten zwar sicher weiter, die Russinnen Julia Efimowa in 2:25,46 und Alena Aleksejewa in 2:26,00 lagen aber dicht unmittelbar vor bzw. hinter dem OSV-Ass.
Dreikampf um Gold
Dieses Trio dürfte am Karsamstag um 19.00 Uhr
um die drei Podestplätze schwimmen, Jukic gibt aber auch der in 2:27,90 als
Semifinal-Vierter angekommenen Britin Kirsty Balfour Chancen. "Mal sehen,
wer morgen das Glück hat, eine Medaille zu holen", meinte die
SC-Austria-Wien-Athletin, nachdem sie ihren aus dem Juni 2003 stammenden
österreichischen Rekord um lediglich 61/100 Sekunden verpasst hatte.
Ihren Semifinallauf hatte Jukic 150 m lang bestimmt, lag stets an der Spitze. Doch die wie im Vorlauf direkt neben ihr schwimmende Efimowa zog auf der letzten Länge an Österreichs "Sportlerin des Jahres 2002" wie auch am Vormittag vorbei, erarbeitete sich noch einen Vorsprung von 33/100. Jukic ließ das aber kalt: "Mir war das egal, als die Russin vorn weg war. Ich kann sicher noch schneller schwimmen, werde mein Bestes geben. Das verspreche ich."
Mate im Brust-Finale chancenlos
In seinem ersten großen Finale
chancenlos war Hunor Mate. Der Neo-Österreicher schlug in der Entscheidung
über 200 m Brust in 2:15,63 Minuten als Achter an, blieb so 2,42 Sekunden
über seiner am Vortag im Semifinale überraschend fixierten persönlichen
Bestzeit. "Ich war von gestern ziemlich müde", erklärte der 25-Jährige.
"Aber ich bin nicht enttäuscht, es war ja mein erstes Finale."
Schließlich glückte Birgit Koschischek auch in ihrem vierten und letzten Rennen bei diesen Titelkämpfen ein österreichischer Rekord, wobei 59,61 Sekunden über 100 m Delfin auch Olympia-Limit bedeuteten. Das österreichische Peking-Schwimm-Kontingent - vorbehaltlich der nötigen Nominierungen durch das Österreichische Olympische Komitee (ÖOC) - beträgt damit bereits acht Aktive. Mehr gab es in Österreichs Olympia-Geschichte noch nie.
Daran dachte Koschischek im Moment ihres Erfolgs natürlich nicht. "Ich kann es nicht glauben, ein Traum ist wahr geworden", reagierte sie auf die Norm-Erbringung. Nachdem die 20-Jährige im Vorlauf unter der Minute geblieben war, war ihre mentale Blockade weg. "Ich hatte nichts zu verlieren, habe mir gesagt: 'Schwimm' locker, mach' einen längeren Zug'." Speziell auf Länge zwei gab sie Gas, als Neunter fehlten ihr nur 49/100 auf das Finale.