Komplette Testbatterie im Anti-Dopingkampf

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Die Veranstalter der Olympischen Winterspiele in Vancouver engagieren sich vehement im Anti-Dopingkampf. So wurde in Vancouver ein Labor eingerichtet, das "alle Stückerl spielt". Geleitet wird es von Christiane Ayotte, der Direktorin des Anti-Doping-Labors in Montreal. Um die Kontrollen noch effektiver zu gestalten, müsse man "denken wie ein Athlet, der dopen will", erklärte sie.

Ayotte ist von der Qualität des Labors überzeugt, mit den Analysegeräten könne man die "Nadel im Heuhaufen" finden. "Wir sind überzeugt, dass wir die kompletteste Testbatterie einsetzen, die derzeit zur Verfügung steht und über die modernste Technologie verfügen", betonte die kanadische Wissenschafterin. Damit sei es gelungen die Schwelle der Entdeckung von Substanzen um das Tausendfache auf die Größe von Pikogramm (Billionstel eines Gramms) pro Milliliter zu senken. Einer der Mitarbeiter kommt aus Österreich: Christian Reichel, Wissenschafter des Anti-Doping-Labors in Seibersdorf, gilt als Spezialist für EPO-Nachweismethoden.

Große Bedeutung komme jedoch dem richtigen Zeitpunkt der Kontrollen zu. Man müsse die Strategie der Kontrollen verfeinern, meinte Ayotte. Zielkontrollen in Risikosportarten, kluge unangekündigte Tests vor allem in der Vorbereitungsphase seien der richtige Weg. Das wird von der Welt-Anti-Doping-Agentur und mehreren Verbänden auch schon so praktiziert.

Glaubt Ayotte, dass ein sauberer Athlet in Vancouver mit gleichen Waffen kämpfen könne wie die Konkurrenz? "Zuerst muss man fragen, ob ein sauberer Athlet überhaupt den Weg bis hierher schafft", erklärte die "Doping-Jägerin". "In gewissen Disziplinen nicht. Und gerade deshalb lohnt es sich, den Kampf fortzusetzen."

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