Judo-EM in Wien

Männer- und Frauenteams scheiden aus

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Sowohl Österreichs Männer als auch Frauen verloren knapp mit 2:3.

Mit den erwarteten Auftaktniederlagen für Österreichs Männer und Frauen sind am Sonntag im Wiener Dusika-Stadion die Judo-Europameisterschaften für die Gastgeber zu Ende gegangen. Jedoch schlugen sich die großteils aus der zweiten Garde zusammengesetzten Mannschaften besser als erwartet und mussten sich jeweils erst in den fünften und entscheidenden Kämpfen geschlagen geben. Die Männer unterlagen Moldawien ebenso mit 2:3 wie die Frauen den Gegnerinnen aus Polen.

13 Männer- und 9 Frauen-Teams waren genannt worden, die ÖJV-Abordnungen mussten jeweils bereits in der ersten Runde schon auf die Matte, während viele andere Nationen ein Freilos hatten. Die Punkte für die rot-weit-roten Männer machten Marcel Ott (bis 73 kg) und Christian Haas (bis 90 kg), weiters waren Georg Reiter (bis 66 kg), Hannes Wartbichler (bis 81 kg) und Florian Lindner (über 90 kg) im Einsatz. Durchwegs also Kämpfer, die nicht im Einzel am Start antraten.

Für die Gastgeberinnen holten Kathrin Unterwurzacher (bis 63 kg) und Andrea Kufner (bis 70 kg) die Punkte, Petra Steinbauer (bis 52 kg), Anja Mayr (bis 57 kg) und Marianne Morawek-Hollensteiner (über 70 kg) bezogen Niederlagen. Steinbauer und Morawek-Hollensteiner hatten auch im Einzel gekämpft, in den anderen Gewichtsklassen hatte Nationaltrainer Udo Quellmalz jungen Athletinnen die Chance gegeben, EM-Luft zu schnuppern.

Silbermedaillengewinner Ludwig Paischer war für die Team-EM ohnehin kein Thema, weil es in der 60-kg-Klasse keine Wettkämpfe gibt, aber auch Sabrina Filzmoser (Silber) sowie Andreas Mitterfellner (Bronze) und der fünftplatzierte Max Schirnhofer kamen nicht zum Einsatz.

"Wir hatten vorher schon entschieden, dass die, die als Ersatzleute nominiert waren und fürs Team angereist sind, die Möglichkeit erhalten. Es waren auch einige angeschlagen, die im Einzel gekämpft haben", begründete Quellmalz seine Aufstellung. Es kamen einige kritische Stimmen auf, Rückendeckung gab jedoch Verbandspräsident Hans-Paul Kutschera: "Wir haben eine Vielzahl von gleichwertigen Leuten, die sollten auch ihre Chance bekommen."

Umso mehr freute sich Quellmalz dann auch über die gewonnenen Kämpfe. "Absolut Klasse, exzellent gekämpft", sagte er zur Leistung von Ott gegen Marcel Trudow. Haas stieß bei seinem Ipponwurf mit Kontrahent Corneliu Dudnic zusammen, beide wurden verletzt. Sechs blutige Mattenteile mussten ausgetauscht und der österreichische Kämpfer im Krankenhaus ob tiefer Cuts über und unter dem Auge genäht werden. Als positive Überraschung bei den Frauen bezeichnete der Trainer die siegreichen Unterwurzacher und Kufner.

"Beide Teams haben mit 2:3 verloren, das ist ein bisschen schade, weil es knapp war, aber es kam auch nicht unerwartet. Sicher hätte man vielleicht Sabrina Filzmoser, Rupert Riess oder Franz Birkfellner noch einmal kämpfen lassen können, dann wäre es vielleicht anders ausgegangen. Aber so schnell bietet sich den anderen nicht mehr die Chance, auf solchem Niveau zu kämpfen", verteidigte Quellmalz seine Entscheidung.

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