New England Patriots räumen San Diego Chargers aus dem Weg. NY Giants setzen sich in Kälteschlacht bei den Green Bay Packers durch.
Die New England Patriots und die New York Giants spielen am 3. Februar in Glendale (Arizona) um die Super Bowl XLII der National Football League (NFL). Die Patriots besiegten am Sonntag im Finale der American Football Conference (AFC) die San Diego Chargers vor eigenem Publikum mit 21:12, sorgten dank ihres 18. gewonnenen Saisonspiels für einen neuen NFL-Rekord und könnten bei einem Superbowl-Triumph als einziges Team seit den Miami Dolphins, denen vor 36 Jahren 17 Siege en suite gelangen, eine "perfect season" schaffen.
Overtime-Krimi in Green Bay
Die letzte Hürde für die Patriots
sind die Giants, die sich in einer dramatischen Partie auswärts gegen die
Green Bay Packers 23:20 nach Verlängerung durchsetzten und mit ihrem zehnten
Sieg in der Fremde en suite erstmals seit 2001 (Niederlage gegen die
Baltimore Ravens) um die Super Bowl kämpfen.
Die Patriots wiederum streben ihren vierten Titel seit 2002 an. Gegen die ersatzgeschwächten San Diego Chargers hatte das hoch favorisierte Team aus Boston zwar in der Anfangsphase Probleme, setzte sich schließlich aber doch noch durch, was New Englands Star-Quarterback Tom Brady durchatmen ließ. "Es ist gut zu wissen, dass wir auch enge Spiele gewinnen können."
Kälteschlacht
Bei arktischen Verhältnissen in Green Bay
sicherten sich die Giants ihre Super-Bowl-Teilnahme. Unmittelbar vor dem
Ankick zeigte das Thermometer minus drei Grad Celsius, die aufgrund des
eisigen Windes zu gefühlten minus 23 Grad wurden - das war selbst dem Helden
des Tages zu kalt. Lawrence Tynes sorgte mit seinem Fieldgoal aus 47 Yards
in der Overtime für die Entscheidung, ließ sich dafür aber nicht auf dem
Platz feiern, sondern sprintete nach dem ausgeführten Kick gleich wieder vom
Feld. "Ich wollte nur aus der Kälte raus. Ich glaube, ich war schon wieder
drinnen, bevor der Ball durch die Stangen geflogen ist."
In der regulären Spielzeit hatte Tynes die Giants-Fans noch zittern lassen, vergab er doch zweimal den vermeintlichen Matchball, zuletzt vier Sekunden vor Ende beim Stand aus 36 Yards. "Ich habe es zweimal versaut, aber zum Glück noch eine dritte Chance bekommen", meinte Tynes, und sein Quarterback Eli Manning ergänzte: "Wir machen es gerne spannend. Wir gewinnen nicht gerne zu Hause, sondern lieber auswärts und zwar in der Verlängerung. Und wir lieben die spektakulären Punkte, nicht die scheinbar einfachen."
Favre-Fehlpass entschied
Für dessen Pendant, Packers-Quarterback
Brett Favre, könnte eine einzigartige Karriere ausgerechnet mit einem
Fehlpass enden. Zwar gab der 38-Jährige die Vorlagen zu zwei Touchdowns,
doch in der Verlängerung brachte er New York mit seiner letzten Aktion,
einem Fehlpass, in Ballbesitz, den die Gäste zum Sieg nutzten. Fragen nach
einem Rücktritt wollte Favre nicht beantworten. "Ich bin einfach enttäuscht.
In der zweiten Hälfte lief einfach nicht mehr viel bei uns zusammen", meinte
Favre, der seit 1992 in Green Bay spielt.
Finale AFC
New England Patriots - San Diego Chargers 21:12
Finale NFC
Green Bay Packers - New York Giants 20:23 n.V.
Super Bowl XLII in Glendale/Phoenix in der Nacht von 3. auf 4. Februar (Beginn 0:18 Uhr MEZ): New York Giants - New England Patriots