Im amerikanischen Motorsport "Nascar" kam es zu einer rassistischen Aktion gegen den einzigen schwarzen Fahrer.
In der Garage des derzeit einzigen schwarzen Nascar-Fahrers Bubba Wallace (26) an der Rennstrecke Talladega Superspeedway im US-Bundesstaat Alabama ist ein Galgenstrick gefunden worden. "Wir sind wütend und aufgebracht und können nicht stark genug betonen, wie ernst wir diese abscheuliche Tat nehmen", teilte Amerikas beliebteste Motorsport-Serie am Sonntagabend mit.
Es gebe in der Nascar-Szene keinen Platz für Rassismus. Am späten Sonntagnachmittag seien die Verantwortlichen auf den Galgenstrick aufmerksam gemacht worden, daraufhin habe man eine Ermittlung eingeleitet. Das für Sonntag vorgesehene Rennen war wegen schlechten Wetters auf Montag verschoben worden.
Wallace, der sich für die Bewegung "Black Lives Matter" ("Schwarze Leben zählen") einsetzt, verurteilte den Vorfall. "Der heutige verabscheuungswürdige Akt von Rassismus und Hass macht mich unglaublich traurig und dient als schmerzliche Erinnerung daran, wie viel weiter wir als Gesellschaft gehen müssen und wie beharrlich wir im Kampf gegen Rassismus sein müssen", twitterte der 26-Jährige. "Wie meine Mutter mir heute sagte, 'Sie versuchen nur, dir Angst zu machen.'" Der Vorfall werde ihn nicht brechen, er werde weiterhin mit Stolz für das eintreten, woran er glaube.
Konföderierten-Flagge verboten
Nach landesweiten Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt gegen Schwarze hatte die Rennserie Mitte Juni die Kriegsflagge der Konföderierten bei all ihren Veranstaltungen verboten. Wallace hatte sich zuvor für ein solches Verbot ausgesprochen. Die Konföderierten hatten im Amerikanischen Bürgerkrieg (1861 bis 1865) der Südstaaten gegen den Norden gekämpft und sich gegen die Abschaffung der Sklaverei und gegen mehr Rechte für Schwarze gewehrt. Die Kriegsflagge ist in den Augen vieler US-Amerikaner ein Symbol für Rassismus.