Turmspringerin Marion Reiff tritt mit 27 zurück. Grund: Sie erwartet ein Baby.
Wasserspringerin Marion Reiff hat am Donnerstag ihren sportlichen Rücktritt bekannt gegeben. Die Wienerin wollte eigentlich beim Champions-Cup am 17./18. Februar in Stockholm ihre letzte Chance auf die WM-Qualifikation nützen, eine für diesen Zeitpunkt nicht geplante Schwangerschaft ließ sie das Ende ihrer Laufbahn aber vorziehen. Nun freut sich die 27-Jährige und ihr langjähriger Freund Niki Strecha auf den für Juli angekündigten Nachwuchs.
Reiff hatte ihren Sport rund 16 Jahre lang betrieben. Nach einer Ballett-Zeit in der Wiener Staatsoper wurde sie in der Schule beim Geräteturnen von ihrer Lehrerin bzw. Wassersprung-Nationaltrainerin Roswitha Bartunek "entdeckt". Sieben Jahre später gelang der SU-Wien-Athletin mit dem Gewinn von EM-Bronze im Turm-Synchro ihr erster großer internationaler Erfolg. Ihre Partnerin im Duo-Bewerb war schon damals bis schließlich zur WM 2005 Anja Richter.
Erfolgreiches Duo
Mit ihrer gut eineinhalb Jahre älteren
Klub-Kollegin wurde Reiff u.a. Olympia-4. 2000, WM-4. 2001 und EM-4. 2004,
jeweils vom Turm. Nicht selten wurde das Paar von den Wertungsrichtern
benachteiligt, eine zweite Medaille wäre durchaus zu holen gewesen.
Podestplätze gab es freilich in den Jahren 2001, 2004 und 2005 beim
Champions-Cup bzw. dem Europacup. Reiff: "Olympia und diese dritten Plätze
waren sicher eine meiner schönsten Erfolge."
Dazu zählen auch die drei Platzierungen der zweifachen Olympia-Teilnehmerin in EM-Endkämpfen. Indes gibt Reiff ihr Wissen schon längst an den Springer-Nachwuchs weiter, nebenbei arbeitete die langjährige Zeitsoldatin aber auch auf die Zeit nach der Karriere hin. Als Pilates-Trainerin will sie auch als Mutter arbeiten, nebenbei turnt sie mit den Mitarbeitern ihres treuen Sponsors Ströck-Brot.