Österreichs Paralympics-Team im Jubeltaumel: Handbiker Schattauer deklassierte die Konkurrenz, holte Gold im Zeitfahren. Eibeck gewinnt Silbermedaille.
Zum dritten Mal hat bei den 13. Paralympics in Peking ein Behindertensportler aus Österreich eine Goldmedaille gewonnen. Der Handbiker Wolfgang Schattauer deklassierte am Freitag im Handbike-Zeitfahren der Klasse HCA die Konkurrenz. Der 49-jährige Wiener fuhr die 12,7 Kilometer lange Strecke in 29:57,77 Minuten und distanzierte den Zweitplatzierten um fast eine Minute.
Österreichs Fahnenträger bei der Eröffnung, Christoph Etzelsdorfer, der vor vier Jahren in Athen Gold geholt hatte, erwischte einen schlechten Tag und wurde Sechster. Bereits in der Früh hatte Elmar Sternath technische Probleme mit seinem Handbike und belegte in der Klasse HCC Rang neun. Manfred Putz wurde in der Klasse HCB Fünfter.
Wolfgang Schattauer, der vor seinem Unfall als Triathlet fünf Mal den Ironman von Hawaii erfolgreich beendet hatte, musste vor vier Jahren bei den Paralympics in Athen im Zeitfahren mit dem undankbaren vierten Platz vorlieb nehmen. "Es ist der Lohn für viele lange Trainingsjahre. Ich bin von Anfang an sehr gut drauf gewesen und habe, nachdem ich die Athleten vor mir überholt habe, gespürt, dass ich Großes leisten kann", so Schattauer.
Silber durch Eibeck
Wolfgang Eibeck hat nach zwei Enttäuschungen
auf der Bahn am Freitag im Rad-Zeitfahren auf der Straße doch noch eine
Paralympics-Medaille gewonnen. Der 35-jährige Wiener eroberte am Straßenkurs
bei den Minggräbern nördlich von Peking die Silbermedaille in der Klasse LC
1. Eibeck war auf der 24,8 Kilometer langen Strecke (2 Runden zu je 12,4km)
mit einer Zeit von 34:52,20 Minuten nur rund zehn Sekunden langsamer als
Wolfgang Sacher (GER). Manfred Gattringer wurde im selben Rennen Achter.
Auf den drittplatzierten Italiener Fabio Triboli hatte Eibeck mehr als eine halbe Minute Vorsprung. Bei brütender Hitze (33 Grad) erkämpfte Eibeck damit bei jeder seiner fünf Teilnahmen an Paralympischen Sommerspielen zumindest eine Medaille. "Nach meinen enttäuschenden Leistungen auf der Bahn und meiner derzeit leider sehr schlechten Form habe ich nicht mehr damit gerechnet", freute sich Eibeck, der in Atlanta 1996 und Athen 2004 Gold holte.