Ski-Cross-Pionierin Karin Huttary hat nach einem neuerlichen Kreuzbandriss ihr Karriereende bekanntgegeben. Die 32-jährige Tirolerin, die 2004 erste österreichische Meisterin in dieser Freestyle-Disziplin geworden war und sich 2005 in Ruka auch zur ersten Weltmeisterin des Internationalen Skiverbandes (FIS) gekürt hat, hat vier Siege im Weltcup eingefahren.
Bei der Olympiapremiere im Februar auf dem kanadischen Cypress Mountain verpasste sie eine Medaille als Vierte nur knapp. "Nach einem Sturz beim Rennen in Grindelwald sitze ich nun wieder einmal mit einem operierten Kreuzband auf meinem Sofa und blicke einem Sommer mit Reha entgegen. Ich bin an einem Punkt angekommen, an dem Gesundheit zu einem wesentlichen Thema meines zukünftigen Lebens geworden ist", so Huttary.
Begonnen hat Huttary nach der Ausbildung im Skigymnasium in Stams ihre Karriere als Alpinskiläuferin, und zwar nicht für Österreich, sondern für Schweden, dem Heimatland ihrer Mutter. Im schwedischen Alpinteam kam sie dann auch in Kontakt mit dem spektakulären Ski Cross.
Huttary ist in ihrer Karriere von Verletzungen nicht verschont worden geblieben, bei den Weltmeisterschaften 2007 in Madonna di Campiglio fehlte sie wegen einer im Jahr zuvor beim Training in den USA erlittenen Rückenverletzung. Im März 2009, kurz nach der Eroberung von WM-Silber in Inawashiro, riss sie sich ebenfalls im Training in La Plagne das Kreuzband im rechten Knie.
Weniger als ein Jahr vor dem Olympia-Debüt und dem sportlichen Highlight ihrer Karriere war dies ein Rückschlag, doch Huttary kämpfte sich durch die schwierige Zeit und zur Teilnahme an den Winterspielen. Das Ziel, mit einer Medaille aus Kanada zurückzukehren, hat sie allerdings nicht erreicht.
Noch in Kanada war die dreifache Mutter Katharina Gutensohn vom aktiven Sport zurückgetreten. Der ÖSV verfügt mit Katrin Ofner, Andrea Limbacher sowie Clara Marsan damit aktuell nur noch über drei Läuferinnen im Spitzenbereich.