Mit einem 3:0-Heimerfolg gegen Titelverteidiger Charleroi hat man eine glänzende Ausgangsposition. Die Fans feierten das Team mit Standing Ovations.
Die Chancen, dass der SVS Niederösterreich im fünften Anlauf das Finale der Tischtennis-Champions-League erstmals für sich entscheiden kann, stehen nach der überzeugenden Vorstellung beim 3:0 gegen Titelverteidiger Charleroi am Freitag in Wolkersdorf gut wie noch nie. Ex-Weltmeister Werner Schlager, Chen Weixing und Olympiasieger Ryu Seung Min sorgten für den überraschend klaren Erfolg gegen den CL-Rekordsieger aus Belgien. Im Rückspiel am Dienstag vor 6.000 Zuschauern fehlt nur noch ein Matchgewinn zum Triumph.
"Den Sieg holen wir im Spiroudome mit Sicherheit", meinte SVS-Manager Hans Friedschröder, dessen Team von 1.700 Fans in der ausverkauften Schlossparkhalle mit Standing Ovations gefeiert worden war, zuversichtlich. Schlager, der mit dem Sieg gegen den sechsfachen CL-Sieger Wladimir Samsonow auf 2:0 gestellt hatte, gab sich betont vorsichtig und bezifferte die Chancen mit 60:40. "Ich war gut drauf, topfit und voll motiviert", kommentierte Schlager seine bisher "beste Partie für SVS NÖ".
Vor Schlagers 3:1-Glanzvorstellung, bei der der sechsfache CL-Sieger aus Weißrussland nur im zweiten Satz wirklich Paroli geboten hatte, war Ryu nach 2:0-Führung gegen Alexei Smirnow doch noch ins Wanken geraten. Der Olympiasieger aus Südkorea gewann schließlich aber doch noch 3:2. Auch Defensivspieler Chen musste gegen Jean-Michel Saive über die volle Distanz. Nach 1:11 im vierten Satz riss sich der Austro-Chinese am Riemen, variierte gut zwischen Verteidigung und Angriff, und zwang den Belgier schließlich klar mit 11:4 in die Knie. "Wir waren im Endeffekt die bessere Mannschaft", meinte Schlager, "wir schaffen den Punkt auswärts, wir sind so knapp dran".