US-Superstar bei Comeback auf dem zehnten Platz.
Augusta (Georgia). Golf-Superstar Tiger Woods hat 14 Monate nach seinem schweren Autounfall ein hervorragendes Comeback beim Masters in Augusta gefeiert. Der US-Amerikaner beendete am Donnerstag seine erste Runde mit 71 Schlägen eins unter Par. Das reichte mit vier Strokes Rückstand auf den solo führenden Sungjae Im aus Südkorea zum geteilten zehnten Rang. Sepp Straka setzte sich bei seinem Masters-Debüt mit einer 74 als 43. ins Mittelfeld.
Der Auftritt des 15-fachen Major-Sieger Woods wurde auf der prachtvollen Anlage an der Magnolia Lane von Tausenden Fans verfolgt und bejubelt. Am Ende seiner Runde lag der 46-Jährige einen Schlag unter dem Platzstandard. Das bei dem Unfall im Februar 2021 mehrfach gebrochene Bein schien ihm beim Gehen auf dem hügeligen Kurs keine großen Probleme zu bereiten. "Ich bin genau da, wo ich sein muss", meinte Woods.
Keine Spur von Beschwerden
Dem Publikumsliebling gelangen wieder und wieder Schläge, die aussahen, wie Schläge von Tiger Woods aussehen. Keine Spur von Beschwerden oder einer Hemmung bei seinem ersten Auftritt auf der PGA-Tour seit dem in den Herbst verschobenen Masters 2020. Lediglich ein leichtes Hinken war zu sehen und auf den Greens kniete er nicht so wie früher. Auf die Frage, ob alleine das Dabeisein gleichzusetzen sei mit einem Sieg, antwortete er einfach nur mit: "Ja."
Vor 25 Jahren hatte Woods beim Masters mit seinem ersten Major-Sieg Golf-Geschichte geschrieben. 1997 gewann er mit dem Rekordvorsprung von zwölf Schlägen seinen ersten von fünf Masters-Titeln. Auch 2001, 2002 und 2005 durfte der US-Star das grüne Sieger-Jackett überstreifen. 2019 folgte dann Titel Nummer fünf. Es war nach langer Leidenszeit mit persönlichen Tiefpunkten, Verletzungen und zahlreichen Operationen eines der größten und emotionalsten Comebacks der Sport-Geschichte. Nun scheint es so, als könne er wieder ganz vorne mitspielen.
Vier Schläge auf den Führenden eingebüßt
Während Woods vier Schläge auf den Führenden einbüßte, ist Cameron Smith der erster Verfolger des Südkoreaners. Der australische Players-Sieger fabrizierte mit Doppel-Bogeys am ersten und letzten Loch sowie dazwischen acht Birdies eine sehr kuriose Runde. Einen weiteren Schlag hinter Smith lauern der Weltranglisten-Erste Scottie Scheffler, die Ex-Masters-Champions Dustin Johnson und Danny Willett sowie der Chilene Joaquin Niemann auf dem geteilten dritten Platz.
Straka gelang auf der Front-Nine ein Birdie, dem ließ er jedoch auf den restlichen neun Löchern vier Bogeys bei nur einem weiteren Birdie folgen. Im Puttspiel auf den Greens ließ der gebürtige Wiener, der beim Honda Classic in Palm Beach Gardens vor sechs Wochen als erster Österreicher ein PGA-Turnier gewonnen hatte, einige Schläge liegen. Vor allem auf der 16 und 18 fehlte ihm beim Lochen die Präzision, die daraus resultierenden Bogeys verhinderten eine bessere Platzierung des Longhitters. Weitere Bogeys kassierte der 28-Jährige auf der 10 und 12, während er an den Löchern 9 und 13 jeweils einen Schlag gut machen konnte. Das reichte vorerst für eine Position im Mittelfeld innerhalb des Cuts. "Nach dem Regen der letzten Tage hat sich der Platz sehr schwierig und lang gespielt", meinte Straka. Dass Woods mitwirke, sei einfach ein Ereignis. "Es macht jedes Turnier größer, wenn er mit dabei ist."